WOMO TOUR JANUAR bis APRIL 2023

 

SPANIEN, PORTUGAL, GIBRALTAR, ANDORRA, FRANKREICH, MONACO, ÖSTERREICH

 

Überwintern im Warmen....  und blos kein Güllewetter, hatten wir uns überlegt. Zudem noch in Deutschland Energie gespart werden sollte. So hatten wir zuhause fast alles herunter gefahren und machten uns auf den Weg nach Süden......

 

Frei nach dem Motto:   "Regen ist erst wenn die Heringe auf Augenhöhe vorbei schwimmen"

 

 

Im Januar bei ganz schwachen Temperaturen und viel, viel Regen...

 

STRASBOURG / France ( P: Rue Quai Jacoutot )

 

Gegen 20:00 erreichen wir Strasbourg, unser erstes Ziel im Urlaubsmodus.

Wir kreisen lange um einen geeigneten Parkplatz zu finden, überall Höhenbeschränkungen oder nicht geheuer.

Erst als wir neben einem alten Frachter stoppen, der als Hausboot genutzt wird fühlen wir uns sicher. Nicht zu weit weg von der Zivilisation aber dafür direkt zwischen der Böschung des Canal de la Marne au Rhin und Fahrbahn einer Seitenstraße. Es fahren nur selten Autos.

Und das Zentrum ist fußläufig erreichbar.

 

Am Morgen wandern wir zum Europa-Parlament, später ins Zentrum von Strasbourg. Die Stadt hatte bereits fünf Mal die Nationalität gewechselt. Zwischen den Kriegen oder besser zwischen Deutschland und Frankreich,

immer durch geschicktes Verhandeln, so dass hier nie gekämpft werden musste und die Stadt nie zerstört wurde.

Es stehen hunderte teilweise sehr, sehr alte Fachwerk- oder Holzhäuser, im aller besten Zustand. Die Altstadt liegt interessant umflossen von der ILL

sozusagen auf einer Insel. Immer wieder laufen wir durch nett gepflegte Parkanlagen zwischen den einzelnen Häuserzeilen. Hinter jeder Ecke wieder neue Überraschungen. Mitten durch die Stadt fährt die Tram, eine moderne Straßenbahn.

Gegen 18:00 sind wir ziemlich geschafft zurück und bleiben noch eine weitere Nacht hier stehen.

 

Unser nächstes Ziel, die Stadt Bilbao im Baskenland liegt nicht gleich um die Ecke: Von Strasbourg sind es rund 1378km.

Wir übernachten dort, wo uns die Müdigkeit anhalten lässt, mitten im dunklen Zentralfrankreich.

 

 


 

TESTE DE BUCH / Dune du Pilat / France ( P: Bezahlplatz )

 

Auf der Peripherie von Bordeaux beschliessen wir einen Abstecher zu der grossen Düne von Arcarchon zu machen.

Die Dune du Pilat ist über 118m hoch, 500m breit und erstreckt sich über etwa 2,7 km. Es ist die grösste ihrer Art in Europa.

Durch den stetigen Wind wandert die Düne ein bis fünf Meter pro Jahr.

Schweisstreibend ist der Aufstieg denn bei jedem Schritt rutscht man gleich die Hälfte wieder zurück. Und doch lohnt es sich. Von oben blickt man über die vorgelagerten Sandbänke und Inselchen, man sieht die Muschelbänke und die Einfahrt in das Bassin de Arcarchon mit verschiedenen Booten.

 

Anschließend geht's weiter: Erst gegen 22:30 erreichen wir Bilbao.

 

 

BILBAO

LAREDO

SANTONA

SANTANDER                                   P: Parklücke Parallel zur Fahrbahn

 

Die rund 135000 Einwohner große Stadt Santander erreichen wir an einem Sonntag. Viele Geschäfte sind geschlossen aber dafür spielt sich das leben zu einem Großteil in den Bars und Cafés ab. Überall sitzen die Menschen und diskutieren. In den Parks und Grünanlagen sitzt man auf den zahlreich aufgestellten Bänken. Obwohl es nur noch 12°C. hat und recht windig ist.

Wir flanieren die lange Uferpromenade entlang, die auf der einen Seite den

Yachthafen und den Clube Nautico de Real del Santander auf der anderen Seite durchgehend 10-Etagig bebaut ist. Hier sind in fast jedem Haus Eiscafes oder Restaurants ansässig.

Wir finden die Rolltreppen in die Oberstadt und verschiedene Aufzüge, die der Bevölkerung oben den Heimweg von unten erleichtern sollen.

Oben stehen fast ausnahmslos grosse, massige Wohnblocks. Wieder um die

10 – geschossig. Auch hier ist keine noch so kleine Möglichkeite zu finden um einen normalen PKW legal abzustellen.

So ist die Oberstadt weniger sehenswert als die Waterfront.

 

 

TRASIERRA                                                            Parking de Luanja ( P: für max. 5 Fahrzeuge )

 

Ein Miniparkplatz in einem kleinen Tal mit einer malerischen Bucht mit feinen Sandstrand. Zu Hochzeiten über frequentiert aber jetzt im Januar stehen wir hier in der Natur an dem kleinen Fluss nur 50m vom Wasser entfernt am Strand, ganz alleine.

Auch in der stockschwarzen Nacht in der es zunehmend stürmischer wird.

 

Es geht weiter auf der Ruta del Muerte Richtung Westen.

Quer durch ASTURIEN, ein Fürstentum, dass seit 1982 den Status einer autonomen Gemeinschaft hat.

Amtierende Fürstin oder auch Princesa de Asturia ist seit 2014 die

2005 geborene, also heute 19 jährige Leonor de Borbon y Ortiz XXXVI.

Ihren Amtssitz hat sie im Palacio de la Zaruzuela im weit entfernten Madrid.

 

Ein ziemlich tiefes Tief namens Frederik schickt aktuell Wind mit über 120km/h

nach Europa. Mehr als 10Bft. Besonders gut spürbar auf See....

Nein, halt, bloß nicht jetzt auf See.

Aber auch an Land bläst es unvorstellbar heftig. Auf der Autobahn ist das Fahren besonders auf Brücken mit mehr als 60km/h nicht mehr möglich. Es fällt reichlich Regen, manchmal Hagel, so dass viele Flüsse von Hochwasser betroffen sind.

Also verbleiben wir nicht in Trassiera sondern fahren bei Wind und Regen Richtung Westen.

Erst gegen 19:00 sind wir in A Coruna.

2008 wollten wir nach der Biskaya mit der BONAFIDE hier hin, hatten uns aber noch auf See von einer anderen Seglercrew überzeugen lassen, dass es besser wäre gleich bis Camarinas zu segeln.

 

 

A CORUNA ( P: Torre de Hercules )

 

A Coruna hat heute knappe 250.000 Einwohner und ist schon lange kein beschauliches Örtchen mehr. Es besteht zum überwiegenden Teil aus Einbahnstraßen, die aber aufgrund der bergigen Topografie nie parallel zueinander verlaufen. Das sich die Verkehrsführung vor kurzem geändert hat ist ein weiterer Nachteil: Das Navi kennt die Richtung der Einbahnstraßen nicht. Dafür gibt es aber mehrere große, gebührenfreie Parkplätze die auch für Womos geeignet sind und eine gute Anbindung zum Centre Ciudad haben.

Den ausgeschilderten Parkplatz für Womos (Aquarium) wollen wir nicht benutzen denn die hier weht die salzige Gischt der sich in den Felsen brechenden Brandung bis über den Parkplatz.

 

Wir parken in Lee, gleich am Herculesturm, dem Wahrzeichen der Stadt

und genau hier fängt die Geschichte A Corunas schon an:

Es ist der älteste, noch in Betrieb befindliche Leuchtturm der Welt, erbaut von den Römern unter Kaiser Trajan. Fertiggestellt etwa um das Jahr 110 weist er seitdem den Seeleuten den Weg um die zahlreichen Klippen.

Das Feuer liegt auf einer Höhe von 167 Metern und ist um die 40sm sichtbar.

Seit der Renovierung etwa um 1790 bekam der Turm eine klassizistisch-moderne Ummantelung.

Seit 2009 gehört der Turm zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Wer die 242 Stufen des Aufstieges nicht scheut kann den Turm für 3,-€

besichtigen. Aber erst wenn das Sturmtief durchgezogen ist....

 

Die Altstadt ist von hier aus in nur 30 Minuten fußläufig erreichbar. Sie ist gemütlich und einladend. Auf dem Weg dorthin lassen wir uns ordentlich durchpusten. Es gibt unzählige enge Sträßchen und viele wunderschöne Fassaden. Beinahe an jeder Ecke ein gemütliches Café oder ein Resto. Mitten in der Stadt liegt der alte Yachthafen Puerto Deportivo. Um diesen herum stehen die betagten Galeriehäuser mit ihren Kassettenfassaden.

Viele Straßen sind verkehrsberuhigt. Die verbleibenden sind nur in eine Richtung befahrbar. Die Plätze zwischen den hohen Häusern sind dicht bepflanzt und überall stehen Bänke, die bei wärmerem Wetter zum Verweilen einladen. Die hügelige Lage der Stadt macht sie noch interessanter, weil es hinter jeder Biegung wieder Neues zu entdecken gibt. Wie fast alle größeren Städte hat man auch hier ein Problem mit der Anzahl der parkenden Autos.

Es sind einfach zu viele.

 

Wir haben ein aufmerksames Auge auf die Wolkenbilder. Die dunkleren Wolken haben heftige Schauer im Gepäck so dass man besser in einem der zahlreichen Cafés sitzt wenn es los geht. Der Wind wird wenn es regnet zur Nebensache, obwohl er derzeit so stark ist, dass man nicht normal laufen kann – es zieht einem förmlich auch ohne Regen die Beine weg. Auch in der Stadt zwischen den meist 10-geschossigen Häusern.

Zumindest haben wir keinen Dauerregen mehr.

 

 

 

CAMARINAS                                                                 P: Praia Area de Vila ( = Stadtstrand )

 

Camarinas ist noch immer das beschauliche Fischerörtchen wie vor 15 Jahren. Es liegt gemütlich und gut vor der atlantischen Dünung geschützt in einem fjordähnlichen Arm am Ausgang des Rio do Porto. Im Fischereihafen werden die Kutter entladen. 30 Meter weiter, im Puerto de Desportivo hatten wir mit BONAFIDE 1   2008 gelegen, nach dem wir die Biskaya hinter uns hatten. Wie ausgestorben im Januar. Ein paar Yachten stehen an Land, wenige liegen im Wasser an den drei Stegen.

Eine Yacht am Steg hat die Gastlandflagge gesetzt. Die Crew ist nicht zu sehen, wartet offenbar den Durchzug des Sturmtiefs hier ab.

In den fünf Cafes die rund um die Bucht parallel zur Strandpromenade an der Strasse liegen ist erstaunlich viel los. Siesta ? Zum bestellten Café bekommt jeder eine kleine Portion Carne con Fritas. Gratis. Gracias !

Buenvenido de Cafe San Remo !!

 

 

SANTIAGO DE COMPOSTELA                                                                 P: am Straßenrand 

 

Neben Rom oder Jerusalem einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der Christen. Die Stadt ist das vorläufige Ende des Jakobsweges.

Hunderttausende pilgern jedes Jahr durch die aus Granit gebaute Hauptstadt

Galiziens und geben sich in der Kathedrale sprichwörtlich die Klinke in die Hand.

Die Schlange zum Hochaltar ist entsprechend lang. Also (lange) warten bis man dran ist, die Jakobskulptur umarmen und hoffen, dass sie noch nicht

nass geküsst ist.

Dann in die nächste Schlange, wieder recht lange warten, in die Krypta mit den Gebeinen der Heiligen, kurz beten und schnell wieder raus.

Viel los hier, trotz der Jahreszeit. Der Reiseführer hatte uns gewarnt.

Die Stadt beherbergt eine Universität und rund 95.000 Einwohner.

Sie wurde etwa 850 zum Wallfahrtsort, nachdem man die in einem Grab gefundenen Gebeine dem Apostel Jakobus zuordnete. Seit 1976 erlebt der Jakobsweg eine Renaissance. Jährlich treffen etwa 200.000 Pilger zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Pferd hier ein. Seit dem 11. Jahrhundert ist die Jakobsmuschel das Pilgerzeichen. Sie brachte man während der Reise von der Atlantikküste nach Santiago, als Grabbeigabe oder als Zeichen am Hut.

Es wurde von Wundern berichtet, alleine durch das Berühren einer solchen Muschel.

So schreibt es der Reiseführer....

 

Mit den Fahrrädern machen wir uns auf den Weg und steigen gleich in der Nähe in den Pilgerweg „Camino de Compostela“ ein. Statt der 3,8km laut Gmaps fahren wir fast acht. Aber es geht stets an den Straßen vorbei, manchmal drunter oder drüber. Den einen oder anderen Pilger überholen wir. Nette, kontaktfreudige Leute aller Coleur. Und alle haben das gleiche Ziel, die große Kathedrale mitten in der Stadt.

Wir besichtigen diese und haben Glück, denn es gibt keine langen Schlangen.

Auch die 95.000 Einwohner zählende, alte Stadt ist beeindruckend. Vieles ist aus grobem Granitstein gebaut. Unvorstellbar wie lange es gedauert haben muss die großen Blöcke genau zu zu schlagen. Nicht nur die Kathedrale ist aus diesem Stein gebaut und fast ohne Mörtel Stein auf Stein gelegt. Auch die Straßen innerhalb der Altstadt sind aus Granit. Alles gut erhalten und bestens gepflegt. Alles zusammen gehört seit 1985 zum UNESCO Kulturerbe.

An jeder Ecke nette Cafés. Man sitzt draußen, 13°C. bei den ersten Sonnenstrahlen. Bei einem leckeren Café con Leche gibt’s nix zu frieren.

 

Ganze zwei Stunden suchen wir nach einer Möglichkeit eine wichtige Email auszudrucken. Nachdem wir eine Stunde in einem Café verbracht und auf 16:00 gewartet hatten sehen wir später auf dem Rückweg eine ganze Straße mit ganzen 6 Copyshops, die meisten 24/7 geöffnet.

 

 

 

CAMBADOS

 

In Cambados, der Weinstadt an den Rias Baixas wird traditionell viel mit dem hier vorkommenden Granit gebaut. Die Kirche Santa Maria ist vor vielen Jahren abgebrannt. Die Ruine steht dank des stabilen Baumaterials heute noch. Ein schönes Motiv.

Von hier aus sind es nur 12km bis auf die Inseln Illote Os Banos mit dem kleinen Badeörtchen O Grove.

 

 

O GROVE + A TOXA P. Am Fischereihafen €-free

 

Die Insel Grove ist durch einen etwa 4km langen Sandstrand mit dem Festland verbunden. Im Norden liegt dort das kleine Fischereistädtchen O Grove.

Hier spielt sich das Leben hauptsächlich um den Fischereihafen ab. Genau dort finden wir einen interessanten Parkplatz, weil mitten drin. Gleich neben dem Auto reparieren die Fischer ihre Netze. Wenn das Wasser wieder aufläuft steigen die bei Ebbe 5m tiefer liegenden Fischkutter wieder bis auf Strassenniveau. Möven gehen spazieren – der Hund hat seine Freude.

Es gibt eine kleine Fussgängerzone und viele kleine Geschäfte – keine Ketten.

In den vielen Cafes sitzen ausnahmslos einheimische. Es sind noch keine Touristen unterwegs.

Das nebenan liegende kleine Inselchen A Toxa gehört dem Schlagersänger Julio Eglesias. Dort finden wir ein paar Ferienhäuschen, ein Strandbad und einen Golfplatz. Die Inselmitte ist dicht mit Pinien bewachsen.

 

 

 

SANXENXO                                                                                   P. neben Fahrbahn PO-308

 

Der Ort Sanxenxo liegt nur 12 km weiter südlich. Ein Ort von dem wir lesen, dass es hier noch den echten Massentourismus gibt. So sollen hier die 17.000 Einwohner jedes Jahr auf 100.000 Touristas warten.

Der Ort erstreckt sich über mehrere Buchten. Alle mit feinem, sauberen Sand zwischen dunkelen schroffen Felsen. Alleine dies ist schon ein erstaunlicher Anblick. Es gibt einen Yachthafen mit Fischereiecke, dutzende Cafes, Restaurantes, viele kleine Läden, eine schön gestaltete Uferpromenade und riesige Hotels. Am 4km langen Strand von Lazada gibt es Discos, Bars und Kneipen also jede Menge Halligalli für Vergnügunssüchtige.

 

 

 

 

PONTEVEDRA                                                              P. An der Brücke „Ponte dos Tirantes“

 

Die Hauptstadt der kleinsten Provinz Galiziens hat 83.000 Einwohner und ist berühmt für seine mittelalterliche Altstadt mit etlichen Adelshäusern mit vielen netten Plätzchen und Kneipenterrassen um die Praza de Lena.

Gleich auf der anderen Seite des Rio Lerez liegt das Örtchen Poio.

Hier behauptet man Cristoph Columbus käme von hier.

Es gibt hier ein kleines Museum mit dem dieses bewiesen werden soll.

Es werden Beweise geliefert, dass der berühmte Seefahrer nicht etwa ein Italiener sondern ein Galizier gewesen ist.

-Warum benannte Columbus so viele Orte in Amerika nach galizischen Rias? -Warum wurde die Santa Maria in Pondevedra gebaut?

-Warum korrespondierte er nicht in Italienisch sondern galizisch?

Und überhaupt:

-Wo hatte ein unbetuchter, junger Mann die ganze Kohle für eine so aufwändige Expedition her?

Man behauptet hier Columbus war in Wirklichkeit ein unehelicher Sohn eines galizischen Adeligen gewesen. Wer weiß ?

 

 

 

VIGO                                                                         P: Rua de Doutor Corbal = 2,5km oder

                                                                                  zentral: Avenida de Beiramal am Hafen

 

Im Hafen von Vigo werden Schiffe gebaut und andere abgewrackt. So hat man sehr schnell viele sehr hohe Häuser gebaut um das erforderliche Personal unterzubringen.

Mit Dingen wie Stadtplanung hatte man sich offenbar weniger beschäftigt.

Lange suchen wir ein Zentrum und laufen durch die vielen, parallel zum Berg verlaufenden Straßenschluchten. Sauber, teilweise auch gut gepflegt aber nicht wirklich schön.

So kommt es, dass uns Vigo nicht sonderlich gefällt obwohl wir einen Parkplatz gefunden haben von dem man die gesamte Bucht von Vigo von oben sehen kann, absolut ruhig in dem hintersten Teil einer Stichstraße gelegen.

 

 

 

 

BAIONA                                                    P: am Schwimmbad / Strand

 

Nur 20km weiter liegt auf der Ecke zum Atlantik die kleine Bade- und Hafenstadt Baiona mit etwa 10.500 Einwohnern.

In der Bucht gibt es einen 2,5km langen, gut geschützten Sandstrand mit einem kleinen Parkplatz, direkt am Sand. Von hier blickt man aufs Meer. Man sieht die Zitadelle, den Yachthafen und weiter draußen die Illas de Cees. Auf dem Berg Monte da Virxe da Rocha hat man nicht nur den schönen Ausblick aufs Örtchen, man kann auf das 15m hohe Monument der Virgen la Rocha über eine enge Wendeltreppe in ein Boot klettern. Nix für dicke.

Um die Zitadelle mit Parador auf der Halbinsel Montereal am Hafen führt ein schöner Rundgang. Zwischen den Felsen am Wasser lässt sich das schnelle Steigen des Wasserstandes bei auflaufender Flut gut beobachten. Von hier kann bis zu den Inseln sehen.

 

 

A GUARDA

 

Das Städtchen an sich ist weniger interressant. Hierher kommt man hauptsächlich wegen des Camino Santa Trega. Ein Weg, der aus A Guarda

in Serpentinen verlaufend auf den Monte Santa Trega hinauf führt.

Auf dem oberen Teil des Weges stehen dutzende Kreuze, Grabsteinen ähnlich.

Ein wenig spooky. Gerade wenn sich der Nebel etwas öffnet und die Sonne durch bricht. Dann hat man von oben einen herrlichen Blick bis in das benachbarte Portugal. Die Grenze befindet sich in der Mitte des Flusses

Rio Minho.

 

 

 

VIANA DO CASTELO                                                            P: Avenida do Brasil, direkt am Meer

 

Für uns in mehrfacher Hinsicht ein lohnendes Ziel: Neben dem alten, kleinen

Städtchen Castelo gibt es auf dem Hausberg die wunderschöne Kirche

Santa Luziea. Es erinnert ein wenig an Sacre Coer in Paris. Der Bau ist komplett aus hellem Granitgestein und steht auf einem riesigen Sockel aus dem selben Material auf dem Berg Monte de Santa Luzia, hoch über der Stadt. Schon von weitem hört man Mönche singen. Auch wenn diese Gesänge einer Datei entstammen trägt es zu einer guten Mischung bei.

Hier passt alles zusammen, eine Tolle Stimmung in und um die Kirche.

Im hinteren Teil des Industriehafen liegt das bekannte Lazarettschiff Gil Eanes. Obwohl schon weit über 65 Jahre alt ist dieses Schiff in tadellosem Zustand und bestens gepflegt.

Es hatte 73 Patienten aufnehmen können und ist mit Operationssaal, Röntgen, Isolierabteilung, Labor, Wäscherei, Bäckerei und vielem anderen super ausgestattet. Es diente nicht nur als Lazarett für die Fischereiflotte im Nordatlantik, die Gil Eanes führte auch Ersatzteile, Köder, Netze und Zubehör für die Fischer mit, die pro Reise mehr als sieben Monate isoliert auf ihren Schiffen am Fischen waren. Es ging in der Hauptsache um Bacalau, der auf Deutsch Kabeljau.

 

 

POVAO DE VARZIM

 

.ist mit einem Fahrzeug mit zulässigem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen nur schwer erreichbar. Alle Zuwege zur Wassernähe sind konsequent für diese Fahrzeuge gesperrt. Wir parken daher außerhalb, in der Nähe des Straßenbahndepots und laufen zum Hafen.

 

 

 

Zu Porto gab es keinen einzigen Eintrag in dem nicht vor Einbrüchen in Fahrzeuge und Diebstähle gewarnt wurde. Ein heißes Pflaster.

Wir suchten daher nach einem Parkplatz der zentral liegt und 24/7 bewacht ist.

 

GAIA = gegenüber auf der anderen Seite des Riu Douro

 

P: in der Rua Fervenca

 

Der Parkplatz in der Rua Fervenca ist ein wenig eng mit nur 22 Plätzen. Bei

Park-4-Night wird vor den engen Gassen gewarnt, für grössere Mobile. Man kann jedoch vormittags, ganz legal entgegen der Fahrtrichtung die Einbahnstrasse befahren und braucht so gar nicht durch enge Gassen.

Manuel der Besitzer macht bei der Einweisung einen recht guten Job.

Für 17,50€ kann man hier 24std. Stehen, absolut sicher, incl. WC.

 

Gaia erstreckt sich, ähnlich wie Porto über mehrere Berge. Wir sind erstaunt wie viele hundert Stufen wir manchmal auf oder absteigen. Zur Fußseite hat man immer wieder grandiose Aussichten. Unten liegen alte Portweinkähne an Mooringbojen. Mit diesen brachte man früher die Portweinfässer zu den weiter draußen ankernden Segelschiffen die ihre Fracht dann weiter beförderten.

Am Ufer bzw. Cais de Gaia befinden sich die Hersteller des Vino. Für die Kreuzfahrtpassagiere hat es sogar die Teleferico, eine Seilbahn, hinauf bis zur oberen Etage der Brücke, so dass diese ohne aufsteigen schneller nach Porto gelangen können.

Mitten in Gaia gibt es den Jardim de Morro, ein etwa 500m grosser Park auf einer Anhöhe.

 

Nur 500 Meter sind es von unserem Parkplatz bis zur großen Brücke Ponte de Luis, Verbindung zur anderen Seite. Man ist also recht schnell in Porto.

Die von Gaia kommende, modere Tram fährt nach der Brückenquerung in Porto konsequent unterirdisch als Metro.

 

Porto selbst gefällt uns sehr gut. Am Ufer des Rio Douro entstand mit dem Cais de Ribeira eine Flaniermeile. Hier gibt es dutzende Kneipen, Bars und Restaurants. Dazwischen spielen, tanzen oder jonglieren Kleinkünstler. Ganz besonders abends. Postkartenmotive in Hülle und Fülle.

Es macht Spass sich hier einfach treiben zu lassen und den freiwerdenden Tisch zu suchen.

Die Stimmung hier ist ausgelassen und fröhlich.

Die Stadt hat eine recht lange Fußgängerzone.

Das Cafe Majestic von 1921 bleibt für uns unerreichbar, denn Hunde dürfen hier nicht Platz nehmen. Auch der Buchladen Livraria Lello, eine Buchhandlung die man gesehen haben sollte, muss auf uns verzichten. Besucher werden nur einzeln eingelassen und die Schlange ist über 100m lang.

Erwähnenswert ist auch der Bahnhof. Ein Granitgebäude fast monumental. Die Züge kommen und verschwinden wieder in dem nahe gelegenen Berg.

Aber auch ohne diese ist Porto mit seinen zahlreichen alten Granitfassaden, schönen Plätzen, Kirchen und Parks unbedingt sehenswert. Hinter jeder Biegung gibt es wieder neue Überraschungen.

Porto ist voller Sehenswürdigkeiten und es braucht schon ein straffes Programm um alles sehen zu können.

 

 

AVEIRO P: Avenida Congressos da Oposicao Demo.

ÜN: Avenida infante Dom Henrique

 

Das Venedig von Portugal, so beschreibt es der Reiseführer. Aveiro liegt im Mündungsgebiet mehrere Flüsse.

Diese riesige Brackwasserlandschaft nennt sich Ria de Aveiro.

Hier treffen sich Riu Vouga, Ria Aveiro, Rio Boco, Riu Antua sowie Asteiro de Eiros und weitere andere Kanäle.

Unglaublich viel Wasser hier.

Zahlreiche Brücken verbinden die vielen schönen Flaniermeilen entlang der Kanäle in Aveiro.

Neben dem Fischfang lebte man hier lange vom Seetang sammeln. Heute hat der Tourismus die Oberhand gewonnen.

Hinter dem Jardim de Rossio liegt die kleine Altstadt mit alten Fischerhäusern an der fotogenen Hafenbeckenidylle sowie historischem Fischmarkt.

 

Rund 10km weiter westlich befindet sich der Atlantik mit einem 9km langen,

feinen Sandstrand ab Praia da Barra. Weiter südlich, bei Costa Nova stehen

an der kanalseite alte, bestens restaurierte Fischerhäuser aus Holz mit längsgestreiften, bunten Fassaden.

 

 

Über einen kurzen Abstecher nach COIMBRA fahren wir an die Costa de Prata.

 

 

 

AVEIRO BARRA  + COSTA NORTE

 

 

 

NAZARE                                               P: Oberstadt Grundstück neben LIDL

 

Nazare an der sogenannten Silberküste gehört zu den besten Badeorten in Portugal. Wenn man überhaupt baden gehen möchte – immerhin ist es Januar.

Die Stadt liegt an einer weitläufigen Sandbucht im Schatten der Sitio-Landzunge. Diese bot den Fischerbooten den nötigen Schutz vor dem manchmal sehr rauen Atlantik. Hier konnten die Boote einfach auf den Strand gezogen werden und waren sicher.

Heute hat sich NAZARE zu einem bedeutenden Reiseziel für Touristen entwickelt. Das traditionelle Portugisische ist bis heute gut erhalten.

Die Strandpromenade besteht immer noch aus Kopfsteinpflaster,

die traditionellen Fischerhäuser sind jedoch heute Hotels. Es gibt dutzende schöne Kneipen, Bars und Restaurants.

In den Wintermonaten kommen die Surfer hierher um die Big Waves vor den Felsen zu surfen. Hier wurden bislang mit 30m Höhe, die höchsten Wellen auf dem Globus gemessen, bei entsprechendem Seegang. Verantwortlich hierfür ist ein vor der Küste liegender, großer Unterwassercanyon der die Wassermassen kanalisiert und die Wellenberge ansteigen lässt. Bei Veranstaltungen gibt es oft mehr als 100.000 Zuschauer.

Hinter dem Strand führen Treppen die Felsen hinauf in den Bezirk SITIO, der Altstadt.

Früher war die Kirche Santuario de Nossa Senhora ein berühmtes Pilgerziel.

Hinten auf der Sitio-Landzunge befindet sich das Forte de Sao Miguel Arcanco, eine Festung aus dem 17.Jahrhundert.

Es beherbergt auch ein Surfer-Museum das z.B. auch eine grosse Sammlung Surfbretter zeigt. Durch die Zinnen blickt man von oben auf die Praia do Norte

die scheinbar ohne Ende bis zum Horizont reicht.

 

 

FOZ DE ARELHO                                     P. Praia de Rolotes / 6,-€ / 24std

 

Hier landen wir rein zufällig, um einen Spaziergang durch die Sandlandschaft zu machen. Die riesige, flache Lagune erstreckt sich bis etwa 6km ins Landesinnere. Weil riesige Mengen Wasser ein und auslaufen ist die Mündung zu tief um durch zu waten, man gelangt also nicht auf die andre Seite.

Der kleine Ort ist beschaulich und übersichtlich, bietet jedoch nichts außergewöhnliches. Der Caravanpark ist aber durch seine Lage direkt am Strand etwas besonderes. Wir stehen mit der Motorhaube nur 10m vom Wasser entfernt. Durch die kleinen Fischerboote und die Sandlandschaft im Hintergrund hat es hier Fotomotive wie aus dem Bilderbuch. Oben gibt es zwei schöne Plätze, von denen man die gesamte Lagune überblicken kann.

Hier lernen wir auch Uli aus Viersen kennen. (www.uliunterwegs.de) Er steht bzw. parkt gleich neben uns und wir haben mehrere nette Abende zusammen. Von ihm stammt auch der Tipp mit Obido.

 

 

OBIDO P. de Municipal / for free

 

Ein Ort der rundherum von einer antiken Stadtmauer umgeben ist. Diese lässt sich – auch ohne Geländer prima begehen. Bein Eintreten in die innere Stadt durchläuft man ein gewaltiges Stadttor. Hier wird Musik gemacht, mit Klangschalen und E-Harfe, Andreas Vollenweider lässt grüßen.

Auf der Stadtmauer blickt man von oben in die kleinen, privaten Hinterhöfe, wo z.T. Musik läuft, Wäsche aufgehängt wird oder Gäste bewirtschaftet werden. Hinter jeder Ecke wieder etwas neues. Obido lebt vom Tourismus. Das merkt man besonders in den engen Sträßchen, wo allerlei Nippes angeboten wird. Uns schmeckt der Kirschlikör, der speziell in Obido abgefüllt und vermarktet wird. Als Topping über Vanilleeis ?

 

 

PENICE                                          P: auf den Felsen bei Praia de Norinho

                                                        ( nördlichster Zipfel mit Parkplatz )

 

Neben der Festung Fortaleza gibt es sehr wenig hier in Penice. Uns hat die Stadt nicht gefallen, da wir das Zentrum vergeblich gesucht hatten. Dafür war aber der Stellplatz schön. Inmitten vieler Möwen und anderer Vögel stehen wir mutterseelenallein im Abseits des kleinen Ortes. Von oben scheint der Mond und von unten hört man die Wellen in die Felsen donnern. Eine Gedenktafel erinnert an die vielen toten Seeleute, denn an den weit ins Meer vorstehenden Felsen sind hier gleich zwei Schiffe gestrandet.

 

 

SINTRA

ist bekannt für seine riesigen Parkanlagen und Gärten um das Palacio da Pena, ein kitschig-pompöser Palast. Da wir aber keine Möglichkeit zum parken finden, haben wir bald keine Lust mehr und fahren weiter ohne den Kitsch gesehen

zu haben.

 

 

 

CASCAIS                                                         P: ??

ist ein malerischer Vorort von Lisboa und gut für einen kurzen Stopp. An einem Sonntag sind hier tausende unterwegs und einige sogar schon zum baden im Wasser. Wir bummeln um den Hafen, der in die alte Festung integriert wurde. Zahlreiche Palmen säumen die Uferpromenade und die alten, toll restaurierten Villen. Wir sehen gleich zwei Flohmärkte, es ist rappel voll.

Geparkt hatten wir verbotenerweise auf einem überbreiten Gehweg, wo gerade etwas „größeres“ frei wurde.

 

 

 

LISBOA                                                   P:  1. Campismo Municipal

                                                                    2. bei Bombeiros in CACILHAS

 

Mit mehr als 500.000 Einwohnern eine echte Großstadt. Über Kriminalität lesen wir einige Artikel.

Gleich beim Checkin auf dem einzigen Campingplatz treffen wir Uli wieder. Wir Campen nebeneinander.

Im Jahre 2008 waren wir mit dem Boot hier. An dem Torre de Belem sind wir damals nur vorbei gesegelt. Diesmal kommen wir von der Landseite. Unglaublich wie chaotisch hier die Verkehrsführung ist. Mit den Rädern, zusammen mit Ulli unterwegs gelingt es uns lange nicht die Bahnschienen und die Autobahn zu über- oder unterqueren. Wie eine riesige Barriere. Erst in der Stadtmitte gibt es eine schmale Fußgängerüberführung. Belem ist für seine vielen und guten Museen bekannt. Auch das Technisch-Architektur-Museum ist hier beheimatet, würde uns interessieren. Leider aber nicht mit Hund.

Das Moseiro de Jeronimo, der wohl gigantischste Bau Portugals ist wegen Renovierungsarbeiten leider geschlossen.

Die Innenstadtviertel Baixa, Chiado und Alfama erkunden wir nach der langen, komplizierten Anreise mit dem Rad besser zu Fuss. Es geht zwar ständig auf oder ab, aber dies darf einem hier nichts aus machen. Dank der vielen Hügel und Erhebungen hat man zwischendurch immer wieder Miradourus, spektakuläre Balkone bzw.tolle Ausblicke auf die Stadt oder die Bucht. Nach zwei Tagen verlegen wir unseren Bus auf die andere Seite des Tejo. Bei fahren über die große Brücke kann man senkrecht nach unten sehen. Die Fahrbahnen sind aus Gitterrosten. In Cacilhas gibt es grössere Parkplätze gleich in der Nähe des Fähranlegers. Die Fähre braucht etwa 10 Minuten und man ist gleich mitten in der Stadt. Durch die Altstadtviertel fahren noch immer die alten Tram-Bahnen. Von außen recht fotogen, von innen aber eng wie fahrende Sardinenbüchsen. Gleiches gilt für die alten Standseilbahnen von 1870 die anfangs noch mit Wasserballast betrieben wurden oder auch für den Elevator Santa Justa, einen damals luxuriösen Aufzug mit Dampfmaschinenantrieb

von 1765.

Wir sind schneller hoch in die Chiado gelaufen als lange in der Warteschlange zu stehen und sparen so 2x 5,40 €.

Gleich oben erinnert die Ruine des Convento do Chiado an das tragische Erdbeben von 1755.

Mitten in Alfama erhebt sich auf einem Hügel das Castelo de Sao George aus dem Jahr 1147. Umgeben von Lokalen und Nippesläden.

Im Bairo Alto findet Lisboas Nachtleben statt. In vielen, winzigen Läden trägt man abends zwei kleine Tischchen vor die Tür und bewirtet Gäste. Es gibt Fado-bars, Restaurants und unzählige kleine Weinbars. Überall etwas anderes.

Eine Stadt in der man ohne weiteres ein oder zwei Wochen bleiben könnte.

 

 

 

CABO SAO VINCENTE

 

Das etwa 100m hohe Kap welches die Westküste von der Südküste trennt steht hier ein paar hundert Meter als Felsen ins Meer. Mittendrauf ein Leuchtturm, es soll der leistungsstärkste Europas sein was die Tragweite des Feuers angeht.

Hier waren wir 2008 tagsüber im Nebel zu nah an den Felsen vorbei motort und waren überrascht wie nah wir waren – trotz Radar. Heute sehen wir Fischerboote, die etwa genau so nah die vorgelagerten Felsen passieren.

Diese Felsen hatten wir nicht auf dem Radar, da zu nah und von der Felsenküste überlagert.

Man lernt halt immer weiter dazu und ist froh, wenn nichts passiert.

Hier befindet sich ein riesiger Parkplatz für die zahlrechen Busse und PKW. Im Restaurant serviert man die „letzte Currywurst vor Amerika“

Willkommen an der Algarve !!

 

 

SAGRES P: bei Sportplatz hinter der Kirche

 

Die Stadt der Surfer, wie wir lesen. Einen Stadtkern gibt es hier nicht aber es wird eine Fischauktion im Hafen empfohlen. Die Fischer treffen wir fast komplett in der kleinen Hafenbar. Sie wollen heute, bei diesem stürmischen Wetter nicht raus auf See. Besser nicht, wenn man nicht unbedingt muss, das kennen wir auch.

 

 

 

LAGOS P: s.u.

 

Ein wunderschöner Ort (22.000 Einw.) mit kleinen Gassen, schönem Marktplatz und unzählig vielen kleinen Geschäften. Langer Sandstrand und spektakuläre Steilküste mit Höhlen, Minibuchten und kleinen Stränden. Die Mündung des Riu Bensafrim bot schon den Phöniziern einen gut geschützten Ankerplatz. Später unter den Römern entstand das Städtchen Lacobriga. Die Stadt ist heute noch immer fast gänzlich von der alten Stadtmauer umschlossen. Man findet mehrere Statuen, die Zeiten der Entdeckerfahrten erinnern. Immerhin war Lagos damals der letzte Hafen bevor es auf den großen, oft stürmischen Atlantik ging.

Sehenswert ist nicht nur das Museo Municipal innerhalb der barocken

Igreja de Santo Antonio. Es gibt direkt an der Hafeneinfahrt die kleine Festung,

Forte de Ponta da Bandeira, von der aus man die Hafenzufahrt gut verteidigen konnte.

Vom Aussichtspunkt Ponta da Piedade, etwa 1,5km weiter nach Norden hat man einen spektakulären Blick in kleine Buchten und die zerklüftete Küste der Algarve. Wir erleben hier den Durchzug eines Orkans mit Wind oberhalb von 100km/h und mehr als 4m Welle. Schön, wenn man an Land ist !

Da der gesamte Bereich als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist und es drakonische Strafen fürs Campieren gibt übernachtet man besser im Bereich der Sportstadien, Yachthafen oder auf den ausgewiesenen Stellplätzen der Supermärkte. Best: Pingo Doce Supermercado.

 

 

ALVOR

 

Nur 5km vor Portimao liegt dieses kleine Örtchen direkt an der riesigen Lagune des Rio Alvor. Von Ulrike hatten wir erfahren, dass hier immer Sonntags Vormittag ein Bauern- und Handwerkermarkt stattfindet. Es gibt nur essbares, aber absolut frisch. Sieht aus, als sei es vor zwei Stunden noch fleißig gewachsen. Wir bekommen Grapefruits, Petersilie, Koriander, Kartoffel, Feigen und leckeren Kuchen. Ein Bummel durch das Innere des Örtchens verrät:

Auch hier ist in der Saison `ne Menge los.

 

 

 

PORTIMAO

 

Neben FARO ist PORTIMAO mit seinen 45.000 Einwohnern die wichtigste Stadt an der Algarve. Das Zentrum ist unspektakulär normal. An den Stränden, etwa 1,5km vom Stadtkern entfernt gibt es jedoch wuchtige, überhohe Hotelbauten und jede Menge Remmidemmi in dem extra für Tourismus angelegtem Stadtteil Da Rocha.

Hier hat es Platz für 80.000 Touristen – gleichzeitig. Dementsprechend ist alles konsequent auf Touris ausgelegt: Hotels, Bars, Jetskis, Strandliegen, Schirme, Ausflüge und Bananaboote.

 

 

ALBUFEIRA P: Caminho da Baleeira

 

Der Caminho da Baleeira verläuft als kleine Strasse auf dem oberen Teil eines Grades zwischen Atlantik und des Hafenbeckens. Prima Aussicht aus rund 50m Höhe nach beiden Seiten. Hier gibt es einen Platz, der auch zum wenden verwendet werden kann. Oft parken hier ein paar Womos. Die Vegetation besteht größtenteils aus Buschwerk. Auf der Atlantikseite verlaufen durch dieses unzählige Pfade und Wege. In etwa 20 Minuten ist man die 2,5km bis in die Ortsmitte von Albufeira abwärts gefahren und bergauf geschoben, die Steigungen sind einfach zu steil. Der Ort verströmt trotz seiner 40.000 Einwohner echtes Urlaubsflair. Bars und Restos haben gewöhnliche Läden und Geschäfte vollständig verdrängt. Alles ist auf Tourismus ausgerichtet. Es gibt sogar Rolltreppen und Aufzüge, dass der gemeine Tourist sich evtl. alkoholisiert nicht die Hügel hinauf schleppen muss.

Erstaunlich, was hier Mitte Februar schon los ist. Überwiegend viele Leute aus England meinen wir. In den Bars spricht man anders als sonst klar verständliches Oxford-English. Um das neue Hafenbecken hat man bunte Apartmenthäuser gebaut die nur aufgrund ihrer Farbgebung besonders wirken.

Die Stadt liegt auf den Hügeln um den etwa 2km langen, breiten Strand. Von der Promenade, oberhalb des Strandes hat man immer wieder schöne Ausblicke auf das bunte Treiben am Wasser, auch wenn sich noch niemand dort hinein traut. Es müsste um die 17°C. Haben.

Uns gefällt der Ort aber auch der Stellplatz so gut, dass wir gleich 4 Tage bleiben. Ausserdem gibt es schöne Gespräche mit den Nachbarn aus Trier und der Schweiz.

 

 

VILLAMOURA

 

Eine Retortenstadt, es gefällt uns nicht wirklich. Wir fahren schnell weiter, ohne uns die Stadt richtig anzusehen.

 

 

 

FARO P: hinter dem Teatro das Figuras

 

In Faro wollen wir ein paar Tage bleiben. Die Suche nach einem geeigneten Parkplatz beginnt auf der südlich gelegenen Ilha de Farol, einer Sandzunge die jedoch für Wohnmobile gesperrt ist. Schade. Wir landen so auf dem großen Platz am südlichen Ende der Startbahn bzw. am Flughafen. Nachts sehr ruhig da Nachtflugverbot aber ab 07:00 reichlich Lärm. Es lohnt sich über die 1,5km lange Stelzenbrücke über die Lagune zu laufen, nach Ilha de Farol.

Faro hat eine recht grosse Fußgängerzone mit vielen kleinen Geschäften und dutzenden Cafes. Hier kann man stundenlang bummeln und findet immer wieder neue Ecken, die zum Verweilen einladen. Diese Zone grenzt gleich an den kleinen Sportboothafen sowie an das alte Fortaleza de Faro aus dem 17.JH., auf dessen Erhebungen überall Störche nisten.

 

Die etwa 10km vor Faro gelegene ILHA CULLATRA erreichen wir mit einem Wassertaxi. Hier hatten wir 2008 rund 10 Tage geankert und das Leben der Fischer auf dieser abgelegenen Insel einigermaßen kennen gelernt. Man erkennt es kaum wieder: Heute sind viele der kleinen Häuschen vermietet. Die Fischer haben den Hafen erweitert und auch der Ort hat sich flächenmäßig verdoppelt. Durch die Dünen läuft man heute komfortabel auf Holzstegen, um keine nassen Füsse zu bekommen.

Statt einem einzigen, gibt es heute gleich sechs Cafés oder Restaurants, die alle fangfrischen Fisch, meist nur frittiert servieren.

 

Für die Insel ILHA DESERTO haben wir auf der Hinfahrt nur eine knappe Stunde, die Wartezeit auf die Weiterfahrt nach Cullatra, wo nicht all zu viele Touristen hinfahren.

 

 

 

 

TAVIRA

 

Das Zentrum von Tavira ist die kleine Praca da Republica, ein modern angelegter Platz mit Wasserspielen, kleiner Tribüne aus Marmor und vielen offenen Cafes und Restaurants. Es gibt genau zwei Brücken im Zentrum über den Rio Giläo. Die ältere, Ponte Romana ist auf gemauerte Bögen gebaut und stammt noch aus dem 17. Jahrhundert als das Castelo de Tavira noch in Betrieb war. Hier ist heute nur noch der alte, schön bepflanzte Garten interessant, der zwischen den dicken Burgmauern und Zinnen liegt.

Ein lohnender Zwischenstopp auf dem Weg nach Spanien.

 

 

 

ViLA REAL DE SANTO ANTONIO P: Rua Doutor Jose de Campos Coroa

 

Dies ist unsere letzte Station in Portugal. Der Rio Guadiana, der hier die natürliche Grenze zu Spanien markiert fliest etwas weiter in den Atlantik und ist hier etwa 500m breit. Der Ort liegt malerisch um den Fischereihafen im Fluss. Ein kleiner Yachthafen ist angegliedert. Nebenan gibt es einen Stellplatz für Wohnmobile, auf dem geschätzte 120 Autos aller Nationen stehen.

Eng gedrängt für 6,-€/Tag. Mit den ganzen Tischen, Stühlen und Markiesen sieht es aus wie ein Campingplatz. Auf einem Schild an der Einfahrt steht Completo, bzw. Voll.

Das Stadtzentrum liegt um den schönen etwa 100x100m grossen Praca Marques de Pombal, dem eigentlichen Mittelpunkt.

Hinter dem Supermarkt Intermarche gibt es die Möglichkeit das Auto zu waschen. Wir brauchen für den Kärcher nur 7 x 50ct.... und schon ist der Saharastaub vergessen.

 

 

 

ISLA CRISTINA P: Avenida de la Playa

 

 

.ist nicht wirklich eine Insel. Der kleine Ort liegt zwischen Atlantik und dem Rio Carreras und ist somit mehr eine Halbinsel. Der Ort ist übersichtlich aber gemütlich. Der Strand ist hier bei Hochwasser nur wenige Meter breit, bei Niedrigwasser aber mehrere 100m breit. Die meisten der vielen Cafes sind noch im Winterschlaf. Die offenen sind gut besucht. Hier erleben wir zum ersten Mal die Reise der Prozessionsspinner, die hier im Süden auf Pinien ihre Nester bauen aber ähnlich gefährlich sein sollen wie bei uns die Raupen aus den Eichen.

SEVILLA Bewachter P: Avenida de las Razas (22,-€/T.)

 

Sevilla ist mit knapp 700.000 Sevillianos (Einwohnern) die Hauptstadt der Region Andalusien. Das Klima hier ist mit 18,6°C. im Jahresmittel eines der heißesten in ganz Europa.

Die Stadt zählt zu den beliebtesten Destinationen für Spanienurlauber.

Zu den Sehenswürdigkeiten in Sevilla zählen hunderte Gebäude, Parks, orientalische Paläste und andere Besonderheiten.

Das Leben spielt sich hier in den von Orangenbäumen gesäumten Strassen und Plätzen ab. ( sie schmecken übrigens grauselig-sauer )

Man sieht vielerorts öffentliche Flamenco Vorführungen.

Wir laufen durch den Alcazar, wie ein von Arabern gebautes palastähnliches Gebäude. Die Kathedrale de Sevilla ist das bedeutendste Bauwerk hier mitten in der Altstadt. Angrenzend das Giralda, das einstige Minarrett der ehemaligen Hauptmoschee zählt ebenfalls zu den architektonischen Highlights der Stadt.

 

Die Plaza de Espana, ist wohl der bekannteste und schönste Platz in Spanien. Wie viele andere Gebäude im angrenzenden Maria-Luisa-Park auch wurde sie für die iberoamerikanische Ausstellung 1929 erbaut.

Eben dieser öffentlich zugängliche Park in Sevilla ist der ideale Ort zum Verweilen.

Es gibt in Sevilla hunderte andere Besonderheiten wie z.B. Universidade, Lotusteich, Löwenbrunnen Plaza de Amerikana oder Palast San Telmo.

Man bekommt ständig wieder andere, tolle Eindrücke.

Und dennoch fahren wir weiter ohne viele dieser gesehen zu haben.

Wir kommen wieder.

 

 

 

CADIZ P:

 

Cadiz ist mit über 3000 Jahren die älteste, zumindest durchgängig bewohnte Stadt Europas. Vor allem einheimische Touristen kommen hierhin um ihren Urlaub zu verbringen. Die Stadt liegt gänzlich vom Meer umschlossen auf einer schmalen Insel. Überall sind die alten Festungsanlagen präsent. Bereitz zu Zeiten der Römer war Cadiz ein bedeutender Hafen. Heute ist die Stadt ein führender Handelshafen des Spanischen Königreichs. Es gibt dutzende sehens-werte Gebäude oder Orte:

 

- Kathedrale de Cadiz aus dem 19.JH, 116 Jahre Bauzeit

- Castillo de Cadiz aus dem 16.JH. Eine typische Spanische Hafenfestung

- Torre Tavira, 45m hoher Wachturm aus dem 18.JH. höchster Punkt der Stadt

- Parque de Genoves, das grüne Herz der Stadt

- Gran Teatro de Falla aus dem 17.JH.

- Plaza de San Juan de Dios ehemaliger Hauptplatz der Stadt

- Puerta de Tierra, Wahrzeichen von Cadiz aus dem 16.JH

 

Dies alles anzusehen hat einen recht hohen Preis. Noch immer ist in Cadiz

Fiesta de Karnaval mit hunderttausenden Jecken. Freitags kurven wir im Schritttempo durch die engen Gassen, ganze drei Stunden suchen wir einen Platz bevor wir entnervt neben der Autobahn, stadtauswärts einen Platz mit Seeblick erhaschen. 7Km bis ins Centro wäre kein Problem aber es scheint so als würde es immer voller.

Die Geräuschkulisse der Autobahn lässt für die Nacht nichts Gutes erahnen und so verlegen wir uns auf die Festlandseite nach Puerto de Santa Maria.

Von hieraus gibt es eine Fähre nach Cadiz.

Wieder mit Meerblick vor dem extrabreiten Playa Ciudad, absolut ruhig,

sind sie alle in Cadiz? Wir warten die nächsten zwei Tage einfach ab bis alles vorbei ist.

 

Montag ist es dann soweit: Karnaval final, auf nach Cadiz !

Um 07:00 geht der Wecker, denn um 08:15 sollten wir an der Fähre sein. Dort müssen wir erfahren, dass der Hund keine Chance bekommt ohne Transportbox mit zu reisen. Also wieder zurück zum Parkplatz und mit dem Bus die 18km nach Cadiz fahren. Plätze kennen wir ja schon jede Menge und so finden wir auch schnell einen passenden. Mit den Rädern fahren wir zügig die 7km bis in die Altstadt.

Die lange Liste der Sehenswürdigkeiten umfasst ganze 89. Wir kreuzen die an, die uns am wichtigsten erscheinen und bummeln los. Es ist wesentlich enger als in Sevilla aber nicht weniger schön. Immer wieder grüne Parkanlagen zum Verweilen. Der spanische wie auch der maurische Baustiel sind immer wieder sehenswert....

Unser Hund ist platt und irgendwie sind auch wir schon nach wenigen Stunden so richtig ausgepowert.

Nach einer ausgiebigen Pause bummeln wir noch die Promenade entlang, die sich seeseitig um die gesamte Insel zieht und radeln zurück zum Bus.

 

 

 

 

 

TARIFA P: hinter LIDL, mit Fernblick

 

 

Es gibt immer wieder Stellen, an denen der Wind aufgrund der Topografie so richtig zunimmt. Hier ist eine solche und es ist wie erwartet so richtig windig.

 

Tarifa ist der Ort der Surfer. Ob mit oder ohne Segel oder mit Kiteschirm, hier treffen sie sich alle, zu hunderten, auch ohne dass jetzt Feriensaison wäre. Der kleine Ort mit seiner alten Zitadelle ist gemütlich übersichtlich. Vom Hafen aus fahren die Schnellfähren nach Tanger.

 

 

LA LINEA                                       P: Womoplatz im Yachthafen ( 14,-€ )

 

Seit vier Jahren endlich mal wieder in einer Marina.... Im 18. Jahrhundert fungierte diese Stadt mehr oder weniger als Bollwerk gegen die Expansion der britischen Kronkolonie. Der Konflikt dauerte bis weit ins 20. Jahrhundert, die Grenze zu Gibraltar war von den 60er Jahren bis 1985 gänzlich geschlossen. Bis weit in die 1990er Jahre hatte die Stadt einen recht schlechten Ruf, nicht zuletzt wegen zahlreicher Verbrechen und der Anwesenheit eher zwielichtiger Gestalten und Schmuggler, bedingt durch die Grenzlage. Heutzutage hat sich sowohl das Verhältnis zum britischen Nachbarn als auch die urbane Situation größtenteils normalisiert. Täglich passieren Tausende Touristen und Einheimische die Grenze von Spanien nach GIB. Hinzu kommen noch an die 12.000 Berufspendler die in GIB arbeiten.

So bilden sich immer wieder sehr lange Staus, besonders wenn der Flughafen GIB, der zur Einreise überquert werden muss, seine Schranken schließt und die Landung oder den Start einer Maschine abwarten lässt.

 



GIBRALTAR / ENGLAND P: nicht möglich !!

Gibraltar ist eine kleine Halbinsel etwa 6km lang mit gerade einmal 6,5 Quadratkilometern Fläche aber 33.000 Einwohnern. Das beliebtes Reiseziel besteht aus einem großen sandigen Gebiet mit dem mittig gelegenen berühmten Kalksteinfelsen von Gibraltar. Die Halbinsel ist aber nicht nur Touristenziel, sondern in erster Linie auch Naturschutzgebiet denn es leben hier zahlreiche Vogelarten und hunderte Berberaffen. Vor diesen sind wir ausgiebig gewarnt worden, sie haben schon öfter Hunde angefallen. Mit den Fahrrädern fahren wir auf der windigen Westseite bis nach Cape Europe, wo auch der Leuchtturm steht. Vorbei an Wasserentsalzung, Strandbad, mehreren Tunnels und der 100-Ton-Gun, einer überdimensionierten Riesenkanone. Für den Rückweg nehmen wir die Ostseite. Hier findet man neben Regenwasserauffang und Mülldeponie auch eine Reihe schön bunt angemalter kleiner Einfamilienhäuser, direkt in den Felsen über dem Meer gebaut. Die Strasse verläuft durch einen etwa 2km langen Tunnel überwiegend bergab, ideal um mit den Rädern wieder schnell im Ort zu sein.

Im Ort finden wir eine etwa 1000m lange Fussgängerzone mit dem dazugehörigen Centro Comercial „Gran Sur“ gleich neben den heute mit Lokalen bestückten Kasematten. Bezahlt wird in GIB-Pounds, gleichwertig zu den Great-Britain-Pounds oder mit Euro. Auch wenn die Preise in GBP etwa 10% teurer sind als in Spanien gibt es viele Produkte die Mehrwertsteuer- und zollfrei in die EU importiert werden dürfen.

Es braucht ein wenig bis man sich zurecht findet. Es ist wirklich extrem eng. Und überall geht es entweder hoch oder runter und beinah alle Strassen sind Einbahnstrassen.

Nun wollen wir noch den 326m hohen Berg erkunden. THE ROCK genannt liegt dieser genau in der Mitte der zur Verfügung stehenden Landmasse von nur 6,5qkm. Auf der Westseite beginnt ein Pfad mit dem klangvollen Namen Mediteranian Stepps. Mit den Rädern hatten wir dies schon erkundet. Um dort hin zukommen nehmen wir ab der Grenze zunächst die Buslinie Nr.5, die jedoch nur bis CityCenter fährt. Hier müssten wir in die Nr.2

umsteigen doch ab hier sind keine Hunde mehr in den Bussen erlaubt. Wir laufen los, dann wieder zurück und nehmen am Ende ein Taxi, zusammen mit Ella. Der Fahrer möchte uns seine Inseltour verkaufen, Geld verdienen – wer möchte das nicht? Er bemerkt unseren Hund im Sack erst beim Austeigen.

Von Point Europa im Westen wandern wir etwa 2,5km auf der Südseite Richtung Ort bis eine kleine Treppe hinauf auf den Berg führt.

Obwohl nichts ausgeschildert ist finden wir schließlich den Eingang zum Nationalpark und kaufen zwei Tickets. Mit Hund im Rucksack sind wir kurz darauf im Park und wandern los.

Am Ende des Tages werden wir über 21km gelaufen sein. Über die Med-Stepps erreichen wir nach 1,5 Stunden den oberen Grad. Hier ist die Stille der Nordseite vorbei, man hört wieder den Citylärm, die Industrie im Hafenbereich und die schweren Generatoren auf den ankernden Schiffen. Ab hier müssen wir den Hund vor den Affen schützen. Wir hatten, da wir keinen Stock finden konnten ein Stück Plastiktau dabei. Drohendes Schwenken lässt die Affen zurückweichen, sie fauchen recht böse. Öfter muss Ella in den Rucksack um an den Affenbanden sicher vorbei zu kommen.

Wir sehen die St.Michaels-Tropfsteinhöhle, unendlich viele Geschütze, die Winston-Suspension-Hängebrücke und zum Schluss noch die Grate-Siege-Tunnels, aus denen die Engländer ganze vier Jahre ihre Halbinsel gegen die Spanier verteidigt hatten. Der Berg ist von allen Seiten mit Geschützen gespickt und ist mit Tunneln durchlöchert wie ein Schweitzer Käse. Eine wehrhafte Festung.

Wenn man weniger wanderfreudig ist kann man für 40,-€/Person eine entsprechende Tour buchen. ( 4 Pers. mind., Dauer: 120min )

Da die Marina auch über eine Loundry verfügt legen wir noch einen gemütlichen Wasch- und Bummeltag ein.

 

 

 

SENTIL DE LAS BODEGAS P: Caming Nogalejo / 20,-€

 

...ist eine Kleinstadt mit nur 2.500 Einwohnern auf einer Höhe von 650m in den Bergen Andalusiens. Sie liegt an der Strasse der weißen Dörfer und gehört seit 1985 zur Conjuncto historico artistico, also besonders sehenswert.

Hier haben die Einwohner Ihre Häuser zum Teil in die bestehenden Höhlen verlegt und erreichen somit in den heißen Sommermonaten kühlere, in den Wintern wärmere Temperaturen im Inneren ihrer Häuser.

Durch den Ort läuft spektakulär die Calle Cuevas de la Sombra, die Strasse der Höhlen, von außen besonders sehenswert.

Zusammen mit Frank bleiben wir hier gleich zwei Nächte auf dem neu angelegten, netten Campingplatz auf dem auch Steildachhäuser und Schlaffässer angemietet werden können.

 

 

 

 

CAMINITO DEL REY P: Camping de Ardales / 18,-€

 

Nur etwa 50km weiter nördlich verläuft der Caminito del Rey quer durch das Naturschutzgebiet Parque Ardales, in dem nicht freistehend übernachtet werden darf. Hier liegen drei große Talsperren gleich beieinander. Da es über den Winter zu wenig geregnet hat sind die Wasserstände entsprechend niedrig.

 

Der Caminito del Rey, (Kleiner Königsweg) hatte lange den schlechten Ruf des gefährlichsten Wanderweges Spaniens ist aber nach umfangreicher Restaurierung seit 2015 wesentlich sicherer geworden. Er ist jetzt touristisch erschlossen, also genau das richtige für uns.

Zwischen 1901 und 1905 als 8km langer Serviceweg für die am Fluss befindlichen Wasserkraftwerke gebaut verläuft dieser Weg in schwindelerregender Höhe entlang der Steilwände des El Chorro.

In etwa 100m Höhe klebt er förmlich an den senkrechten Wänden dieser Schlucht dessen Wände bis zu 400m aufragen.

Unten verläuft laut rauschend der Rio Guardalhorce.

Der Camenito darf nur mit Guide bewandert werden. Die Tickets für 21,50 € müssen online gebucht werden. Ein Problem, denn die Plätze sind immer schnell ausbebucht.

Problem Nr.2 ist die Übernachtung. Im Naturschutzgebiet darf man nicht freistehend übernachten und die Grenze des Parks ist etwa 20km entfernt. Wir reisen daher 24 Std. eher an und fahren zum Campingplatz. Die freundliche Dame in der Rezeption sorgt dafür, dass wir zusammen mit Frank zwei nebeneinander liegende Parzellen bekommen, nur für zwei Nächte, auf dem sonst restlos ausgebuchten, wunderschön zwischen Pinien am See gelegenen Campingplatz.

 

Am nächsten Morgen laufen wir schon um 08:00 los, durch Pinienwälder und Tunnels, etwa 1500m bis zum Nördlichen Eingang des Camenito.

Nach kurzer Einweisung auf English bekommen alle Helme und Headsets.

Maja, eine junge Spanierin ist unser Guide. Über das Headset können wir die interessanten Erklärungen von Maja gut hören.

Um 09:00 geht es dann los, ieder durch duftende Pinienwälder, über einen Bergkamm zum Anfang der Felswand an der der Weg dann rund 100m über dem Rio Guadalhorce spektakulär in einem schmalen Canyon verläuft.

Der Weg ist recht schmal und darf daher nur in eine Richtung bewandert werden. Die Felsen sind zum Teil über 400m hoch und fallen fast senkrecht ab bis ans Wasser. Oberhalb der Berge kreisen dutzende Geier...

 

Der alte Weg, 1905 - 2015 diente damals den Technikern zur Wartung der Wasserkraftanlagen. Er ist manchmal noch gut sichtbar. Dieser Weg aus eisenummantelten Betonplatten war mittlerweile löchrig, arg verrostet,

nur 50cm breit und teilweise ohne Geländer. 1905 hatte der König feierlich die Elektrizitätsproduktion in Betrieb genommen, daher der Name Camenito del Rey (Kleiner Weg des Königs)

Ein echtes Highlight !!

Gegenüber auf der anderen Seite des Canyons verläuft ebenso spektakulär die einspurige Eisenbahnlinie Cordoba - Malaga.

Nach etwa 11km erreichen wir gegen 12:30 wieder festen Boden, die Zivilisation am Südlichen Ausgang.

Das Busshuttle bringt uns die 10km zurück zum Nordeingang, von wo es etwa noch 1,5km bis zum Campingplatz sind.

 

 

 

MALAGA P: Calle Corregidor J.V. (gratis)

 

Von Malaga waren wir 2010 nach Düsseldorf geflogen, um die Geburtstage von Dennis und Laura im Juli mit zu feiern. Die BONAFIDE lag derweil in Mellia, einer Spanischen Enklave auf der Nordafrikanischen Seite des MED-Ausgangs.

Malaga hatte uns damals sehr gut gefallen.

Heute leben in Malaga rund 580.000 Menschen. Mit den Bikes sind wir in 20 Minuten an der Ponte de Alemana, der Deutschen Brücke. Ohne dass wir uns Besichtigungsziele stecken bummeln wir duch die untere Stadt, auf den Berg Gibralfaro, durch Hafen und die historische Altstadt. Erwähnenswert sind Baustiel und Architektur der alten Gebäude, die oft mehrere hundert Jahre alt sind und alle Kriege gut überstanden haben.

Als wir genug haben treten wir die Rückfahrt an und sind schnell wieder am Bus. Den Berufsverkehr warten wir noch ab und fahren dann auf der Küstenstraße nach Norden.

Es ist Freitag und Spanien feiert. Verständlich, dass fast überall die Parkplätze belegt sind.

 

 

BENAJARAFE P: am Strand, Nördlich des Ortes

 

Hinter dem kleinen Strandörtchen Benajarafe

( auch hier stehen die Schilder „Wohnmobile verboten“ ) werden wir fündig. Der Enteneffekt; wenn andere dort stehen traut man sich auch, trotz den Verboten.

Erst morgens sehen wir, dass am Strand 6 weitere Womos auf gutem, harten Sand stehen. Nach einem kleinen Walk ins Örtchen entscheiden wir uns zum Beach zu wechseln. Eine Super Idee !!

Mittlerweile hat auch der Sommer Einzug gehalten und es ist in der Sonne 32°C. Warm trotz leichtem Wind. Spanienwetter !!

Die erste Hitzewelle Spaniens in diesem Jahr hören wir in den News.

Wir verbringen einen gemütlichen Sonnen- und Bummeltag mit Klappliegestühlen und Campingtisch am Strand und genießen das Dasein bei kühlen Drinks und Cafe-del-Mar-Sounds vor dem Bus.

Wir staunen nicht schlecht, als Sonntag morgens zuerst die Müllabfuhr am Strand die Eimer leert, die Toilettengebäude gesäubert werden und dann noch Guardia Civil eine Runde dreht. Soviel zu den Verboten.´:-)

 

 

 

SOPORTUJAR P:

 

SOPORTUJAR liegt mit seinen 303 Einwohnern etwa 50km von der Küste entfernt in den Bergen Andalusiens auf 950m Höhe. Er gehört bereits zum Nationalpark Sierra Nevada. Alte Bergbauernhäuser haben den Zeiten getrotzt und reihen sich mehr oder weniger weiß getüncht zu einem kleinen Dorf zusammen.

Hier soll, so hatten wir gehört, ein alter Hexenkult überlebt haben. Beim Bummel durch den Ort sieht man allerorts die passenden Symbole wie Hexenbesen, alte Kupferkessel oder schwarze Katzen.

Ein Ort, so der Reiseführer, nur für die Mutigsten.

Verwunschen oder nicht, Soportujar ist ein schöner Stopp auf der Reise nach Grenada.

 

 

 

 

 

GRENADA P:

 

Muss leider ausfallen; in der xxxx sind keine Hunde erlaubt....

 

 

PAMPANEIRA P: im Ort in Kurve

 

Pampaneira auf 954m Höhe ist der Ort der Stoffe. Es gibt hier zahlreiche Läden die nicht nur Nippes und Keramik anbieten. Fast alle verkaufen auch Stoffe. Als Gardinen, Decken, Vorleger oder Teppich, alles was irgendwie gewebt oder geflochten ist kann man hier erwerben. Viele Sachen nur für Touristen hergestellt, die sonst keiner brauchen könnte, aber das Dorf hat Charme und man sitzt gemütlich auf dem kleinen Platz an oder um die Kirche herum.

 

 

TREVELEZ P: oberer Ortsrand in Kurve

Das SCHINKENDORF

Der kleine Touristenort Trevelez liegt auf 1454m Höhe. Oberhalb leuchten die Schneebedeckten Gipfel der SIERRA NEVADA. Das Klima ist hier so trocken, dass sich findige Unternehmer alte Bauernhäuser umgebaut haben zu

SCHINKENSPEICHERN. Sie bekommen die hinteren Schweinekeulen zu tausenden geliefert, salzen sie ein und hängen diese dann nach einer aufwändigen Prozedur mit Fett bestrichen für Jahre in die Speichergebäude.

Im Hauptspeicher hängen sageundschreibe mehr als 25.000 Keulen von den Decken. Echt spooky durch diese hindurch zu laufen.... Die trockene Luft sorgt dafür, dass der Schinken im Laufe der kommenden Jahre reichlich an Gewicht verliert, jedoch nicht trocken wird.

Er schmeckt grandios !!

Ein offenbar sehr gutes Geschäft, denn die Speicher sind randvoll gefüllt und wir finden keine leerstehenden Häuser. Der Ort lebt und ist entsprechend reich.

Zusammen mit Frank haben wir auch das Schinkenmuseum besucht. Hier erfährt man alles um die Produktion der teuren Keulen und die Differenzierung der Qualitäten.... Echt interessant !!

 

 

 

Die SIERRA NEVADA verlässt man nicht ohne einmal eine ausgiebige Wanderung durch die Wüste gemacht zu haben. Nach Trevelez fahren wir Richtung TABERNAS LA DEL DESIERTO, eine mittlere Stadt am Rande der Wüste. Vor dem Themenpark LITTLE HOLLYWOOD parken wir in der Pampa und laufen eine gedacht einstündige Runde durch die windstille Hitze um die 30°C. bei wolkenlosem Strahlewetter, zusammen mit Frank.

 

Der ausgetretene Pfad ist anfangs noch gut erkennbar, wird aber nach 1-2km immer schwächer bis unerkennbar. Die Landschaft ist pulvertrocken, staubig und die verbleibende, spärliche Vegetation kämpft ums Überleben.

Die Landschaft besteht im eigentlichen nur aus Canyons und trockenen Bachbetten, in denen es schon sehr lange keine Feuchtigkeit mehr gegeben hat. WÜSTE eben. Statt einfach umzukehren wollen wir die gedachte Runde abkürzen und wandern in einen solchen Canyon hinein. Klar, dass man unten nur noch dem Verlauf des ehemaligen Baches folgen kann. Ein Aufsteigen über einen Berg gestaltet sich aufgrund der Steigung als sehr schwer bis unmöglich.

Und man müsste unter Umständen auch wieder absteigen.....

Gut das wir unsere Handys mit entsprechender Navigation dabei haben.

Das mitgebrachte Wasser ist schon lange weg getrunken und wir merken alle drei, dass es langsam zu heiß und wir alle zu durstig sind.

Als wir gefühlte 5 Stunden später eine Strasse erkennen kommt unser Parkplatz in greifbare Nähe und wir sind kurz später um eine Erfahrung reicher

wieder bei den Autos.

 

In TABERNA gibt es einen Olivenbauern, der auch ein kleines Museum betreibt. ORO DEL DESIERTO steht auf dem Schild, Das Gold der Wüste.

Neunzig Minuten dauert die Führung anfangs durch die historischen, später auch durch die aktuellen Produktionsanlagen. Wir erfahren wie sie früher die Oliven gepresst und das Öl gefiltert hatten. Heute werden die Oliven durch 3000rpm schnelle Zentrifugen gedrückt die sodann Olivenöl, Wasser und Reste voneinander trennen bzw. sortieren.

Die Anlage verarbeitet 4 Tonnen in der Stunde. Wir lernen, dass die Ernte ein Wettlauf mit der Zeit ist.

Die Bäume werden mit Netzen umspannt und ein Harvester schüttelt sodann den Baum bis alles was schwerer ist als das Blattwerk herunter gefallen ist. Vier Touren werden so pro Tag zur Mühle angeliefert. Es muss sehr schnell gehen damit die Temperatur der Früchte unterhalb von 27° gehalten werden kann. Bereits der Transport muss gekühlt werden. Dann folgt das Sortieren, Waschen, Wiegen und anschliessend der Pressvogang.

Alles unter 27°C. ist kalt- und oberhalb dieser Temperatur ist warm gepresst.

 

Das Kaltpressen bringt wesentlich weniger Ertrag jedoch mit besserer Qualität. Überhaupt ist es immer eine Gradwanderung zwischen Quantität und Qualität – eine Wissenschaft für sich. Die verbleibenden Reste werden nochmals bei bis zu 40°C. warm gepresst. Der Trester wird als Dünger auf die Felder verbracht.

Eine Kreislaufwirtschaft bei der nur die Oliven aus dem Kreis entnommen werden. Mit Pilzen oder Schädlingen haben Olivenbauern keine Probleme so dass keinerlei Pestizide nötig sind und sich jedes Olivenöl auch als Bioprodukt verkaufen lässt.

Bei der Verköstigung der 7 Qualitäten fällt auf wie unterschiedlich stark die Öle differieren. Das teuerste Öl ist lange nicht der Favorit – bei uns dreien.

 

Ganz nebenbei ordern wir im dazugehörigen Restaurant unser Abendessen und sind überrascht über die Qualität des 5-Gänge-Menues.

Die Öle sind klasse und kochen können sie auch. TIPP !

( Firma ORO DEL DESIERTO an der N-340a nordöstlich von Tabernas )

 

Um einen Ruhetag einzulegen stellen wir uns auf den kleinen WOMO-Platz

LITTLE TEXAS mit Pool und allem was man so braucht zum Relaxen.

 

 

Auf dem Weg Richtung Küste halten wir an dem ordentlich auf einem größeren Hügel gebauten Ort MOJACAR.

Zuerst fallen uns die zahlreichen Touristenbusse auf die aber alle nach einem etwa 90-minütigen Stopp wieder weiter fahren. Wir sitzen derweil in einem Cafe in der Dorfmitte und sehen dem Treiben zu.

Den gegenüber liegenden Signalhügel mit mehreren großen Funkmasten erreichen wir in einem 30-minütigen Walk. Von hier hat man eine prima Sicht auf MOJACAR. Erst jetzt sieht man wie sich der Ort auf dem felsig, steilen Berg festhält. Die Innenstadt ist touristisch geprägt von überteuertem Nippes.

 

Der Nachbarort GARRUCHA ist weniger attraktiv. Der Erzverladehafen liegt unmittelbar vor der Ortsmitte und auch die Innenstadt hat nur sehr wenig Schönes. Wir stehen für unseren Rundgang am Castillo de Jesus Nazareno das aber nicht geöffnet hat.

Die Suche nach einem Übernachtungsplatz gestaltet sich schwieriger als wir gedacht hatten. Jeder noch so kleine Platz ist nachmittags schon belegt und eng zugeparkt, ausnahmslos von Wohnmobilen. Selbst Strände, an denen die Einfahrt verboten ist für Fahrzeuge, länger als 5,20m sind bis in die letzte Ecke voll geparkt mit Fahrzeugen, die alle wesentlich länger sind.

Letztendlich übernachten wir auf einem direkt an der Steilküste gelegenen etwa 300m x 300m großen Gelände nördlich des Castillos

des Ortes SAN JUAN DE LOS TERREROS.

Hier stehen etwa 30 Womos aber es ist Platz für über 100. Und ruhig ist es auch, da wir etwas abseits, gute 200m von der Küstenstraße entfernt stehen.

Hier gefällt es uns so gut, dass wir gleich drei Nächte hier bleiben. Man kann herrlich wandern, entlang der felsigen Küste, auf die angrenzenden Hügel oder hoch zur Festung Castillo de San Juan de los Terreros.

Die Kristallhöhle, angrenzend an die Mina de Aqua in PULPI ist wohl sehr sehenswert aber wir besichtigen sie nicht. Wir hatten gehört, dass man für die extrem enge Grotte pro Person die Zeit auf nur 30min. begrenzt hatte. Disculpe, gracias !

Es ist ohnehin erstaunlich wie viele Womos hier unterwegs sind. In jeder Ecke und auf wirklich jedem erdenklichen Parkplatz stehen die Fahrzeuge von Gleichgesinnten. So kann man nachvollziehen, warum die Verwaltungen der Orte beinah überall die entsprechenden Verbotsschilder aufstellen.

In der wärmeren Zeit mit mehr Touristen müssen die Camper weichen.

 

 

SCHLANGENBUCHT heißt ein campingplatzähnlicher Strandabschnitt in der Ödnis an der Playa Percheles. Hier gibt es für 7,50€ pro Tag absolut nichts.

Auffällig ist, dass es hier kaum Holländer, absolut keine Spanier, Portugiesen und Franzosen sondern nahezu ausschließlich deutsche Camper gibt. Viele davon scheinen hier zu überwintern. Dicke Bäuche braten unästhetisch in der Sonne, man trinkt schon mittags Alkohol aber man sollte mal hier gewesen sein, hören wir. Wenn es wärmer wäre könnte man sich am Strand und im Wasser austoben – mit mehreren hundert anderen.

Wir stehen wieder abseits, etwas weiter entfernt vom Internet aber dafür frei und alleine, direkt am Wasser.

 

 

 

CARTAGENA 

 

In Cartagena waren wir im Juli 2009 mit der BONAFIDE um zu dem Geburtstagspartys von Dennis und Laura zu fliegen.

Seit dem ist die Stadt kaum noch wieder zu erkennen: Verschiedene Gebäude, meist mit futuristisch-modernem Baustiel gab es damals noch nicht. Die laute Discothek im Hafen ist verschwunden, dafür stehen hier ein paar hundert grosse Palmen. Zuerst aber fielen uns die irrsinnig grossen Menschenmassen auf. Ein Kreuzfahrerterminal entstand mitten im Hafen und es liegen gleich zwei dieser Riesen an der Pier. Beide zusammen spucken etwa 10.000 Gäste aus, die dann gleichzeitig die Innenstadt unsicher machen. Man kann kaum durch die engen Stellen gelangen, da überall Leute stehen und auf andere in den Läden warten. Erst gegen 14:30 wurde es leerer, denn um 15:00 ist max.-Bordingtime. Wir geniessen derweil einen kalten Milkshake und warten bis der Ansturm vorbei ist. Wenig später begeben wir uns auf den Weg zum Bus und fahren weiter.

 

Unser nächstes Ziel ist die Retortenstadt THOMAS MAESTRE auf der schmalen Landzunge zwischen Mar Menor und Mar Mediteraneo liegend.

Thomas Maestre teilt sich die dünne Landmasse mit dem Ort La Manga de Mar Menor. Zusammen leben hier etwa 2.400 Menschen die darauf warten, dass die Saison beginnt und die Einwohnerzahlen auf über 100.000 steigen. Unvorstellbar wenn hier alle Hochhäuser voll belegt sind. Derzeit gleicht La Manga noch einer Geisterstadt, denn alle Läden und Geschäfte sind geschlossen und man sieht nur sehr selten Menschen. Wir parken unseren Bus zwischen zwei kleineren Gebäuden und genießen einen Strandspaziergang

und den Blick aufs Meer in absoluter Einsamkeit.

 

 

 

 

DENIA                                                               P: Calle Ausias March

 

Unser nächstes Ziel, die Stadt Denia liegt gute 210km weiter nach Norden. Da die Autoruta hier mittlerweile mautfrei ist können wir in kurzer Zeit ordentlich Meilen machen. An BENIDORM, wegen der Bebauung auch klein Dubai genannt und auch an ALICANTE fahren wir vorbei.

In Denia machen wir einen Stadtbummel, sehen uns den modernen Hafen an, mit dem Fährterminal Balinario sowie die Festung Castilo de Denia hoch über dem Ort. Hier treffen wir auch Frank wieder, der zwei Wochen früher wieder in Deutschland sein muss als wir und daher etwas schneller unterwegs ist.

 

 

 

VALENCIA                                                                       P: Valencia Camper Park 16,-€

 

Nach Madrid und Barcelona ist Valencia mit seinen 800.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Spaniens. Beim Fahren durch die Stadt bemerkt man schnell

die zahlreichen Grafits und Schmierereien. Als wir einen Parkplatz suchen fallen die vielen negativen Kommentare auf: Eingeschlagene Autoscheiben, Beschädigungen, geraubte Wertsachen; insgesamt eine unsichere Gegend.

Wir entscheiden uns zusammen mit Frank auf einen etwa 25km außerhalb liegenden, bewachten Womostellplatz zu gehen und buchen die letzten zwei Plätze online. Dieser Platz ist trotz seiner 78 Plätze immer voll.

Mit der Metro gelangen wir von hieraus in 30 Minuten mitten ins alte Zentrum.

In der Stadt pulsiert das Leben, wenn es auch auffällig viele Bettler gibt. Es wimmelt es nur so von alten, besonders schönen Fassaden und Bauten. Besonders sehenswert sind nicht nur das alte Stadttor Torre de Serranos, die Kathedrale oder die Stierkampfarena. Überall stehen mit Säulen oder Steinmetzarbeiten aufwändig verzierte manchmal auch monumentale Bauten. Eine Megastadt mit einer verkehrsbefreiten Zone die einen ganzen Stadtteil umfasst.

 

Im Osten endstand ein neuer Stadtteil: Zona Ciencia y Artes – die Zone der Wissenschaft und Künste. Hier stehen einige Besonderheiten:

Für die eigentlich in Zaragoza stattfindende Expo2008 wurde der Rio Turia umgeleitet um das Grundstück in dessen Flussbett hier in Valencia zu erhalten.

So konnten hier architektonisch erstaunliche Bauten entstehen wie zum Beispiel das „Palau des Artes Reina Sofia“, das „Hemisferic“, ein modernes 3D-Kino, das „Flamingos“ im Oceanografic“ , das „Umbracle“, ein offener, 400m langer, botanischer Garten, das „El Puente del Assut“, eine futuristische Schrägseilbrücke sowie das „L´agora“, eine gigantische Veranstaltungshalle. Viele dieser Bauwerke liegen eindrucksvoll inmitten einer pool ähnlichen Landschaft umgeben von türkisblauem Wasser, dort wo früher der Rio Turia floss.

Architektonische Highlights die uns förmlich vom Hocker hauen und uns lange staunen lassen.

 

Bei der Weiterfahrt sind wir etwas planlos. Die ausgesuchten bzw. folgenden Orte gefallen uns wenig, so dass wir trotz einiger Versuche und Pausen weiter fahren bis Barcelona. Unterwegs beobachten wir wie Feuerwehrfahrzeuge kleinere Buschbrände löschen. Ein paar Tage später erfahren wir dass sich die Feuer immer weiter ausgebreitet haben und sich hier der erste große Buschbrand 2023 in Spanien ereignet. Im März statt wie normal im Juni/Juli.

 

 

BARCELONA                                                               P: Area Camper Barcelona Beach 18,-€

 

Wieder eine Großstadt, wieder ein bewachter Parkplatz. Das ist nicht mehr als Konsequent, wenn man sich die Kommentare der anderen anschaut.

Immerhin leben in Barcelona mehr als 1.650.000 Menschen und auch hier ist wie in allen grossen Städten die Kriminalitätsrate überdurchschnittlich hoch.

Barcelona steht bei uns unter einem guten Stern, den gleich als wir unsere Metrotickets an einem defekten Automaten kaufen wollten bekommen wir von einer freundlichen Dame ein 10er-Ticket geschenkt auf dem nur eine einzige Fahrt abgefahren war. Supernett, Muchas Gracias !!

Unsere Liste mit den besonderen Sehenswürdigkeiten ist riesig. Ganz oben steht die noch immer unvollendete Kirche Sagrada Familia, die von Gaudi designt wurde. Tickets bekommen wir nicht, sie sind über Wochen ausgebucht.

Man könnte versuchen schon morgens um 05:00 anzustehen......?

Ebenfalls mit der Hilfe von Antoni Gaudi in seinem unverkennbaren Stil erbaut wurde Casa Battlo, ein unnormales Wohnhaus wie auch die Casa Mila mit ungewöhnlichen Schornsteinen auf dem Dach. Auch mehrere Gebäude im Parc de Montjuic auf dem gleichnamigen Berg, auf den eine Seilbahn führt, mit dem Fort Magica.

Weitere Stopps wollen wir machen bei Barri Gotic, das Gotische Viertel mit seinen eigenen vielen Sehenswürdigkeiten, die Schule der Künste, die Cathedrale, das Arc de Triomf, das Palau Güell, der Park de la Ciutadella, der Hafen Port Vell, die Kirche Santa Maria, das Bario de Gracia, Casa Vicens, Casa Batllo, und und und.

Es wimmelt es nur so von sehenswerten Bauten.

Weiterhin beheimatet Barcelona über 120 verschiedene Museen.

So machen wir zuerst mal einen Tag Pause zum waschen der Klamotten und um zu planen und fahren dann gut ausgeruht ganz gelassen die 25km mit der Metro in die Stadt.

 

Obwohl wir ausreichend Zeit im Gepäck haben – man könnte in Barcelona Monate verbringen – lassen wir uns doch am liebsten einfach treiben und genießen die Hektik der Stadt. Da viele Sehenswürdigkeiten ausserhalb des Stadtkerns liegen nehmen wir zum Anfang einen Hopp on–Hopp of–Bus. Es gibt eine rote Linie für nördliche und eine blaue für die südlich gelegenen Stadtteile. Die Metro verkehrt mindestens 15minütig und ist aus dem 18. Jahrhundert. Die Bahnhöfe sind teilweise nur 3 Meter breit und sehr dunkel.

 

Viele Orte wie z.B. Museen oder Gärten bleiben uns verschlossen, da meist Hunde keinen Zutritt haben wie auch in den Restaurants, in denen wir mit Hund nur draußen sitzen dürfen. ( Schön wenn die Sonne scheint !)

Ebenso die sagenhafte Kirche Sagrada Familia, an der schon seit 1882 also mehr als 140 Jahren gebaut wird. Alleine von außen ist dieser Bau schon ein Highlight.

17 Türme, bis zu 170m hoch, verschiedene Baustiele, Fassaden und Materialien. Mit einem schräg angelegten, gigantischem Eingang.....

Obwohl Antoni Gaudi schon seit 1926 verstorben ist, er wurde von einer Strassenbahn überfahren und nicht medizinisch versorgt da er für einen Bettler gehalten wurde, hatte er vorausschauend genauste Anweisungen für die Gestaltung seines letzten Werkes gegeben.

Hier hat er sich wirklich ausgetobt.

Die offizielle Baufertigstellung soll im Jahre 2026 erfolgen. Sie wird dann die höchste Kirche der Welt sein. Mal sehen ob´s klappt.

 

Schlussendlich verschenken wir unser geschenkt bekommenes Ticket, auf dem noch immer drei Fahrten frei sind an eine junge Spanierin und erzählen die zugehörige Geschichte. Freude auf allen Seiten. Morgen geht es weiter...

 

 

 

 

VILANOVA DE SAU                                             P:  überall problemlos möglich

 

In den U-Bahnhöfen Barcelonas hatten wir öfter Werbung oder einen Aufruf zum Wassersparen gesehen mit einer halb zerfallenen Kirche in einer ausgetrockneten Talsperre.

Nach etwas Recherche wissen wir, der Ort heißt San Roman de Sau. Er lag nur 55km entfernt im inneren Bergland in Höhe von Barcelona.

Das passt prima.

Der Stausee wurde 1962 radikal geflutet, so dass alle Gebäude und auch die Kirche unter Wasser erhalten blieben. Es konnten aus zeitlichen Gründen nur wenige der Toten umgebettet werden, weil der See sich aufgrund der Niederschläge schnell füllte. Heute sind noch immer viele der Toten auf dem ehemaligen Friedhof beerdigt.

Die Bevölkerung von San Roman de Sau, etwa 1000 Personen wurde in das neue, 200m höher gelegene Dorf Vilanova de Sau umgesiedelt damit es in Barcelona eine stabilere Wasserversorgung geben konnte.

Es haben jedoch nur wenige hier richtig Fuss gefasst. Heute leben im neuen Dorf nur noch 314 Einwohner. Derzeit fehlen rund 75 Meter zum Normalpegel des Sees. Im Jahre 2008 war es sogar so trocken, dass das gesamte alte Dorf aus dem Wasser ragte. In den vergangenen Jahren hatte es aber so wenig geregnet, dass dieser Zustand fast normal geworden ist.

Klimawechsel zum anfassen....

Es sieht so aus als bekäme die Costa Brava und Barcelona ein ernsthaftes Wasserproblem.

 

 

LA VELLA

PRINCIPAUD ANDORRA                                                                           P: nicht möglich

 

Diese Stadt taucht in keinen Nachrichten auf, viele Leute wissen noch nicht einmal wo La Vella oder Andorra liegt. Hier waren auch wir noch nie.

Regiert wird das Fürstentum in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien als einziger Staat der Welt von zwei ausländischen Amtsträgern die gemeinsam die Funktion des Staatsoberhauptes ausüben: Der Bischoff von Urgell und der Französische Staatspräsident.

Andorra ist mit 460qkm der größte der sechs Europäischen Zwergstaaten.

Die Einwohnerzahlen lagen immer beständig um die 6000, haben aber seit den 2000er Jahren die 65.000 überschritten und liegen mittlerweile bei 78.000.

Die Bebauung ist dementsprechend hoch. Der Hauptort wirkt eng und erdrückend mit vielen Staus. Parken ist so gut wie nicht möglich – schon gar nicht mit einer Überlänge oder einer Überhöhe. Noch nicht einmal bei einem Supermarkt.

So bleibt uns ein Bummel durch die Stadt verwehrt.

Das Land lebt überwiegend von Bankgeschäften, Andorra ist eine sogenannte Steueroase. Man spricht katalanisch.

Umgeben von schneebedeckten über 3000m hohen Bergen verteilt sich der Ort malerisch in mehreren Tälern.

Von der Aussichtsplattform MIRADOR ROC DEL QUER hat man einen Überblick über das gesamte Tal. Auf einen der Holzträger dieses freischwebenden Holzsteges sitzt die Nachbildung eines Homo Pyrenensis, einer dieser Urmenschen die in grauer Vorzeit hier gelebt haben sollen.

 

Wir haben Glück, denn kurz nach unserem Besuch auf dem Mirador verdunkelt sich der Himmel und es ziehen schwere Wolken über die Berge, mit Sicht- weiten um die 3 Meter.

Ganz langsam geht es die Passstrasse vorwärts und ein paar 100 Meter sogar im Rückwärtsgang wieder zurück, da hier ein Schild mit Schneekettenpflicht steht. Über den Pass wollen wir besser nicht. So reisen wir im Schritttempo aus nach Frankreich.

Obwohl wir mit Navi fahren fällt es uns nicht auf, dass wir von Frankreich aus irgendwo die Spanische Grenze überquert haben müssen:

Wir halten nach ein paar Kilometern auf einem kleinen Parkplatz um zu übernachten. Im Dunkeln fällt uns die beleuchtete Burgruine über dem alten Örtchen auf, auf der die Catalanische Nationale weht.

Castell de Querol, heißt der Ort; In Spanien ? Oder etwa nicht ? Unsere Nachbarn, ein Italiener mit Französischer Freundin sitzen noch um 23:30 bei +05°C. vor ihrem A-Klasse-Mercedes in dem sie auch übernachten.

Sie sind sich ganz sicher: Hier ist Spanien ! Wir sind etwas unsicher:

Die Strassennamen in Französisch? Auf unseren Karten ist die Grenze noch etwa 20km entfernt. Aber oben die Nationale von Catalanien ?

 

Am nächsten Morgen fragen wir einen der 12 Bewohner von Castel de Querol.

No,no sagt er lächelnd, wir sind hier in Frankreich, aber seine Gemeinde weigert sich Französisch zu sein(!) es seien alle einig dass sie sich zu Catalanien zählen würden. Catalanien liegt sowieso oft auch auf Französischem Boden, man nehme es hier eh nicht so ernst mit der Spanisch-Französischen Grenze....

Wie war das noch in Belgien zu Zeiten der Römer ?

Alle beugen sich den Römern, nur ein kleines, gallisches Dorf.......

 

 

VALLFOGONA DE RIPOLLES                                                          P: am Schwimmbad

 

..ist ein Ort mit etwa 100 Einwohnern. In 60 Minuten hat man wirklich alle Sträßchen abgewandert. Das Dorf liegt landschaftlich schön auf halber Höhe zwischen der N-260a und dem Tal mit saftigen Wiesen wo die Kühe gemütlich grasen auf einem Platteau das etwas ins Tal ragt.

Es gibt zwei kleine Restos oder Dorfkneipen und auch einen liebevoll angelegten Dorfplatz im Zentrum. Läden oder Anderes finden wir nicht.

Die Leute sind freundlich und winken gelegentlich.

Zum Übernachten für uns optimal.

Zum Abend gibt es für uns einen ausgiebigen, längeren Regen und ein heftiges Gewitter.

 

 

CASTELLFOLLIT DE ROCA                                                             P: ist ausgeschildert

 

Castellfollit de Roca ist eine Gemeinde im Bergland Katalaniens mit knapp 1000 Einwohnern. Das Besondere: das Dorf befindet sich in rund 300 Meter Höhe auf einem etwa 150m hohen Felsplateau. Von unten noch spektakulärer als im Dorf selbst, denn die alten, Katalanischen Dörfchen sind alle malerisch, eng und für uns schön anzusehen. Wir spazieren aus dem Dorf einen steilen weg nach unten und sodann einmal rund im diesen Ort herum.

Ein lohnendes Ziel auf dem Weg zur Küste.

 

 

 

BESALU`                                                                         P: Cafe Cala la Nidia an der C-66z

 

Besalu ist ein kleines, durch und durch mittelalterliches Städtchen. Der Weg in die Stadt, die sich malerisch über einen kleinen Hügel erstreckt führt über die stolze alte Brücke PONT VELL. Wegen dieser kommt man hierher. Die beiden Türme die vor dem Ortseingang und in Mitte der Brücke aufragen fallen sofort ins Auge.

Mit sieben Bögen überquert sie seit Jahrhunderten den Rio Fluvia. Der Ort wie auch die Brücke sind gut für zahlreiche schöne Fotos.

 

 

L´ESTARTIT                                                             P: P-Platz f.d.Aufstieg zum Castillo

 

Estartit liegt mit seinen nur 3000 Einwohnern wieder am Mittelmeer in einer großen, durch die Felseninsel Iles de Medes zumindest teilweise gut geschützen Bucht mit einem etwa 10km langen Sandstrand. Entsprechend viele Touristen kommen hierher. Obwohl wir Anfang April haben sind viele der zahlreich vorhandenen Campingplätze gut besucht wenn nicht sogar ausgebucht. Meist mit Womos. Wir stehen allerdings lieber frei, was hier gar nicht so gerne gesehen wird. Überflüssigerweise hat es im Moment gute 10Bft. Wind, so dass wir ordentlich durchgeschüttelt werden. Wir verlegen deswegen ins Industriegebiet auf eine kleine Strasse zwischen zwei Fabrikhallen, wo wir dann ruhig und gut schlafen. Der Ort hat eine kleine Fußgängerzone, einen schönen Hafen mit vielen teuren Yachten und wie so oft in Spanien an jeder Ecke ein gemütliches Cafe. Etwa 5km außerhalb befindet sich die mittelalterliche Festung Castillo del Montgri aus dem 13.Jh, auf das wir morgens nach dem Frühstück aufklettern. Für die 250 Höhenmeter brauchen wir vom Parkplatz Montgri eine knappe Stunde. Der Ausblick reicht weiter als über die gesamte Bucht von Estartit. Es lohnt sich !

 

 

 

EMPURIABRAVA

 

...ist eine Retortenstadt aus den 1970er Jahren. Mittlerweile etwas in die Jahre gekommen sind hier die Häuser nicht mehr alle toll gepflegt und weiss gestrichen. Dennoch hat beinah jedes Haus einen Wasserzugang mit Bootsliegeplatz. Im Moment veranstalltet man hier eine art Bootsverkaufsausstellung an Land, es macht den Eindruck als seien hier sehr viele Leute am überwintern.

 

 

ROSES                                                                                    P: Carretera de Mas Olivia

 

Gleich beim Auffahren auf den großen, teilweise grasbewachsenen Parkplatz hinter der Stadt lernen wir Jana und Jean kennen. Die beiden kommen aus Dresden und sind mit ihrem Black Womel unterwegs.

Zusammen verbringen wir in Roses einen Bummeltag und haben mit ihnen viele Gemeinsamkeiten – interessante Gespräche und Ansätze...

Roses ist die Provinzhauptstadt mit rund 20.000 Einwohnern, hat einen 4km langen Sandstraand und liegt mit seinem modernen Hafen äusserst geschützt in der gleichnamigen Bucht. Es ist auffallend bergig und die Wochenendhäuser der Spanier reichen die steilen Hänge hinauf bis fast nach ganz oben. Vom Aussichtspunkt Puig Rom überschaut man die gesamte Bucht. Ein netter Ort mit einer alten Citadelle, einer größeren Fußgängerzone und einer langen Flaniermeile.

 

 

Über PERPIGNAN, NARBONNE und BEZIERS fahren wir die Route National

bis LE BARCARES. Eine reine Ferienhaussiedlung mit einem Sportboothafen und einem Motorcaravan-Parkplatz ( 8,-€ ) in Strandnähe. Obwohl wir anfangs mehrere Tage bleiben wollten zieht es uns schon am Folgetag weiter.

 

Die Strasse ist uns zu laut und wir wollen doch noch nach Monaco....

 

Die nächste Nacht verbringen wir auf einem absolut ruhigen Parkplatz mitten in dem kleinen Wohnort SAN-MARTIN-DE-CRAU, östlich von ARLES.

So hangeln wir uns weiter, bleiben hier und da mal stehen und fahren völlig ohne Stress über die Route National bis wir keine Lust mehr haben.

Wir sind zeitig unterwegs, um etwas Reserve zu haben. In Frankreichs Städten streiken derzeit verschiedene Gruppen weil das Renteneintrittsalter von 62j. Auf 64Jahre erhöht werden soll. An mehreren Verkehrsknoten brennen die Barikaden der Streikenden, landesweit gibt es nur noch 20 Liter Sprit pro Auto oder gar nichts mehr. Für uns ein eventuelles Problem falls wir in einem solchen Stau stecken bleiben. So meiden wir die großen Städte und fahren die COTE AZUR in Richtung Osten.

Der Verkehr ist aufgrund der Großstädte erheblich dichter geworden und auch die Aggressionen der LKW-Fahrer sind spürbar. Es fühlt sich ein wenig so an wie in Deutschland, man wird geschnitten oder ausgebremst, hier fährt man egoistisch, laut, schnell und rücksichtslos.

Bei Narbonne fahren wir durch schwärmende Honigbienen. Schade um die Tiere und eine Sauerei auf dem Auto – alles voller Honig.

 

 

 

 

MONACO                                                              P: Avenue Raymont Poincare (Cap Estel)

 

Das Mekka der schönen, reichen und ganzschönreichen.... Hier trifft man sie alle und alle meinen sie wären am schönsten. Zumindest diesen Eindruck vermitteln sie uns. Mit sündhaft teuren Autos posen sie um das Casino herum,

nicht etwa zum spielen – nein, nur um gesehen zu werden. Die Protzerei ist etwas unschön aber das mondäne Monaco hat uns einen erstaunlich schönen Tag bereitet. Etwa die Hälfte ( 54% ) der 36.000 Monegassen bezeichnen sich als Millionäre. Da ist es nicht verwunderlich, dass wir gleich sieben Ferrari- händler finden. Überhaupt ist die Menge der Teuerkarossen schier unglaublich.

Der nach Vatikanstaat zweitkleinste Zwergenstaat Europas befindet sich auf gerade einmal 2,4qkm. Es werden keine Einkommensteuern erhoben ( außer von Franzosen ) und man verfolgt keine Steuerstraftaten. Dies führt wiederum zu einem Ausländeranteil von etwa 80%. Es ist der Ort mit der niedrigsten Kriminalitätsrate in ganz Europa. Araber und Muslime gibt es gar nicht.

Weiterhin hat Monaco die stärkste Bevölkerungsdichte – weltweit. Weiteres Ergebnis dieser reichen freundlichen Politik ist es, dass viele Apartmentblöcke verweist bzw. leerstehend wirken, denn die Steuersparfüchse nutzen die Adresse zwar als Wohnsitz, gelebt wird jedoch ganz woanders, nur um Geld zu sparen.

Ebenfalls anziehend dürfte das warme, mediterrane Wetter sein, mit gleich 300 Sonnentagen im Jahr.

Kurios ist auch die Nutzung des wirklich geringen Platzes. Um diesen zu nutzen sind hier alle Mittel recht. Überall findet man Tiefgaragen, sogar Kreisverkehre im Untergrund und ständig wird man beim Autofahren von Tunneln verschluckt. Auch vor Landgewinnungsmaßnahmen an der Küste schreckt man nicht zurück, um neue Stadtviertel zu gewinnen.

Interessant auch, dass Monegassisch, die eigene Sprache als Pflichtfach in der Schule gelehrt wird, Amtssprache ist jedoch Französisch.

Weltweit vertreten ist Monaco durch die Fürstenfamilie rund um Albert II in der Klatschpresse. Sollte die Herrscherfamilie Grimaldi einmal aussterben würde Monaco ins französische Staatsgebiet übergehen.

 

So radeln wir von unserem kostenlosen Parkplatz auf einer alten, jetzt unbenutzten Küstenstraße ( die neue läuft durch einen Tunnel ) die 5km bis zum Hafen und starten von hieraus unseren Rundgang, angefangen in

Monte Carlo, dem wohl bekanntesten Stadtteil Monacos. Neben dem Casino de Monte Carlo von 1858, dem Hotel de Paris von 1863, Café de Paris von 1868, der Opera von 1878 sind die verschiedenen Jardines (Gärten) interessant. Auch der Port Hercule ( Herculeshafen ) in dem wahrscheinlich mehrere Milliarden in Form von Booten liegen wurde bereits 1927 fertiggestellt.

Schon die Römer und Griechen hatten bereits vor Ewigkeiten schon Probleme mit den Ostwinden. So hat man vor kurzem die 350m lange Schutzmauer aus dickem Beton errichtet so dass jetzt auch riesige Kreuzfahrtschiffe problemlos in Monaco anlegen können und ihre bis zu 9000 Passagiere in die Stadt entlassen. Dies hat zu aller Enge noch gefehlt.

 

Aus unserer Sicht lohnt sich die Stadt dennoch ganz besonders wenn man keinen Stress um die nur sehr knappen, daher sündhaft teuren Parkplätze hat.

Wollten wir doch zuerst in ein für Womos gebautes, neues Parkhaus fahren,

für schlappe 75,-€.....

Überhaupt sind die Preise in Monaco - wen wundert´s - exorbitant hoch.

 

Formel1 ist in Monaco eines der Hauptevents. So fängt man schon 12 Wochen vor dem Ereignis an, Blockaden, Tribünen und Sicherheitsanlagen aufzubauen. Sogar als Tourist kann man den Rennparcours mit dem eigenen Auto abfahren, die Karte hierzu erhält man bei der Touristenformation.

Man erkennt den Parcours gut an den typischen, rot-weißen Leitplanken.

Genau das Richtige für Formel1 Fans.

 

 

 

 

Unser Wecker meldet sich um 07:00 Uhr. Mitten in der Nacht. Wir wollen früh los, denn unser nächstes Ziel liegt am Lago Magiore in Italien, etwa 500km entfernt. Die ersten zwei Stunden bewegen wir uns nur 45km. Es geht die Küstenstraße entlang über MENTON, die italienische Grenze, LATTE, VENTEMIGLIA und IMPERIA. Ein paar nette Orte zum Wiederkommen.

SAN REMO ist verkehrstechnisch eine Katastrophe. Also dann die Autostrada Richtung GENEVE bzw. GENUA. Aber auch hier immer wieder Stau oder zähflüssiger Verkehr. Erschwerend kommt hinzu, dass Italiener sehr rücksichtslos und dreist unterwegs sind, kein Spaß auf der Bahn. Selbst die Pause auf einer Raststätte findet wegen Überfüllung nicht statt. Es sieht so aus als müsste Italien ab Dienstag wieder arbeiten und alles ist auf dem Heimweg.

So kommt es dass wir die Landstraße nehmen, trotz Kreisverkehre und Ampeln, die es in Spanien und Frankreich nicht gegeben hatte.

Immerhin tanken wir voll für nur 1,70€/Liter, ein echter Schnapp zu den sonstigen Italienischen Preisen.

 

 

ISPRA am Lago Maggiore                                             P: Ruderclub an der Via Luigi Cardona

 

Dieser Ort ist ein Zufallsziel, denn wir wollen die lange Autofahrt von der Cote de Azur bis nach Österreich sinnvoll unterbrechen. So stoppen wir hier am Lago für zwei Tage.

ISPRA selber, ein verschlafenes kleines Örtchen, hat offiziell etwas über 5000 Einwohner. Dennoch sehen wir hier außer ein paar Joggern oder Gassigehern nur selten jemanden. Vielleicht hat es hier auch zu viele Zweitwohnsitze ?

Wie auch immer, wir machen hier schöne, ausgedehnte Spaziergänge durch die Natur, teils auch am Ufer des Sees auf dem noch gar nichts los ist.

Nach zwei Tagen Ruhe in der Natur fahren wir weiter nach Ascona.

 

Bei Grenzübertritt in die Schweiz sprechen wir bei Douane vor und bezahlen unsere Schwerlastabgabe für Fahrzeuge über 3,5to.

Erstaunlicherweise ist diese für 7 Tage mit nur 25,-€ deutlich günstiger als die 39,-€ die PKW für das Jahresticket zu bezahlen haben. Auch wenn sie nur einmal kurz die Schweiz durchqueren. Ausfüllen, bezahlen und abstempeln, nach 5min ist alles erledigt.

Egal wo wir hin fahren und wie oft, wir haben 7 Tage Zeit.

 

 

 

ASCONA & LOCARNO

 

Ascona ist ein beschauliches, wenn nicht sogar DAS Örtchen am

Lago Maggiore. Schon öfter wollten wir hier hin. Derzeitig ist das Wetter noch ein wenig trüb so dass wir zwar schön spazwandern und bummeln können, jedoch die Urlaubsatmosphäre will sich zumindest heute im Nieselregen nicht wirklich einstellen.

Das nur einen Kilometer entfernt liegende Locarno erleben wir nur beim Durchfahren. Eine grössere Stadt mit reichlich Shoppingmöglichkeiten und allen sonstigen schönen Dingen die auch Ascona am Ufer des Lago Maggiore bieten kann.

Wir kommen wieder.... !

 

 

MISOX bzw. LOGIANO                                 P: Logiano, bei der Brücke

 

Logiano ist ein strategischer Stopp mit Übernachtung. Im Verkehrsfunk erfahren wir, dass der Tunnel am Großglockner derzeit gesperrt ist. Daher ist der San-Bernadino-Tunnel, durch den auch wir fahren wollen mit einer 90minütigen Wartezeit überlastet.

So entschließen wir uns nicht in den Stau zu fahren sondern noch vor den Bergen einen Schlafplatz zu suchen.

Hier in diesem kleinen 100-Seelen-Dorf werfen wir den Anker. Bei strömendem Regen....

Am nächsten Morgen trauen wir unseren Augen kaum: Um uns herum sind alle Berge und Gipfel ordentlich eingeschneit. Und ab jetzt scheint auch wieder die Sonne. Wir laufen ins Dorf, kaufen frisches Baguette und frühstücken das letzte Mal für diese Reise so richtig gemütlich. Danach noch eine Sauberkeitsstunde und dann geht’s los, über den St.Bernardino, die letzten 110km bis zu Dennis und Toni in Koblach.

 

 

 

KOBLACH

 

 

Koblach ist ein kleiner Ort, unmittelbar an der Grenze zur Schweiz. Hier könnte man Wandern , denn das weitläufige Rheintal und die Umgebung mit den schroffen Bergen ruft regelrecht.

Da es jedoch bei Dennis und Toni immer zu viel zu erzählen gibt kommt das Wandern erst später – manchmal auch gar nicht....

 

 

Mit einem weiteren Reparaturstopp in Straubing erreichen wir Ende April wieder unseren Heimathafen in Ratingen.