PORTUGAL
Das Jahr 2009
Im Mai hatten wir die Lagune von Faro verlassen und sind über Cadiz, Spanien Richtung Gibraltar gesegelt.
Mit Lars und Björn aus Schweden verbindet uns mitlerweile eine
schöne Freundschaft. Im Februar waren wir zu Besuch in Schweden.
In Uddevalla bei Lars und Lena.
Zusammen mit Lars sind wir auf Gibraltar ausgiebig
gewandert.
Schweisstreibend bei hochsommerlichem Kaiserwetter.
GIBRALTAR
Gemeinsam ging es anschliessend weiter bis Cartagena/Spanien von wo wir für 10 Tage nach Hause geflogen sind.
Geburtstagspartys für Andis Kinder Dennis & Laura.
Über Formentera und Ibiza segelten wir nach Mallorca.
Neugierig geworden duch die Erzählungen bekamen wir in den Sommerferien Besuch von Dennis und Laura.
Was als Urlaub für die beiden geplant war endete im Stress: Weil Dennis mitgebrachte
Freundin Tammi seekrank geworden und alle drei in ein Hotel ziehen mussten, gab es zu Hause reichlich Ärger.
Eine missgünstig gelaunte "Mutter" und ein Jugendamtsleiter wollten
dies mit aller Gewalt verhindern und Laura sofort nach hause "befehlen".
Die Anrufe gehen direkt auf das Telefon der Kinder....
An Bord kann man nur versuchen diesen Stress von den Kindern fern zu
halten.
So endete Lauras "Urlaub" auf der Inneren Station im Krankenhaus von Palma - mit psychosomatischen Bauchschmerzen.
Ein bleibendes Negativum - wie schade.
ESPANIA
Über das ruhige Menorca segeln wir anschliessend nach Sardinien.
Unterwegs können wir eine riesige Carettschildkröte retten, die in einen Hochseeangelhaken gebissen hatte und gefangen war.
Opperation auf der Badeplattform.... bitte nicht beissen
!
Gute Besserung!
Beim Wegschwimmen dreht sie sich noch mal um als wollte sie sich
bedanken...
ISOLA ASSINARA:
Eine ehemalige Gefängnisinsel.
Der Norden von Sardinien ist kaum besiedelt. Entsprechend sauber und fischreich sind die Gewässer.
Das morgendliche Schwimmen kam uns vor wie baden in einem Aquarium.
Dies erzählen wir Lars, der alleine nach Barcelona gesegelt ist.
Fünf Tage später läuft er mit der "Carpe Diem" in Bonifacio auf Korsika ein.
Über 400sm mal eben..... Alleine.
Wir staunen ! Wieder Grund zum feiern !!
Bonifacio auf Korsika ist ebenfalls ein lohnendes Ziel.
Zwischen Korsika und Sardinien hat der liebe Gott ein paar Steine ins Meer geworfen.
Ungefähr so siehts aus.
Lavezzi, eine winzige, unbewohnte Insel zwischen grossen Granitkieseln.
Dazwischen:
Geschütztes Ankern, schwimmen, schnorcheln, relaxen........
Hier möchte man bleiben......
Durch den Madalenaarchipel und die Costa Smeralda/Sardinien
wo sich die schönen, die reichen und die ganzschönreichen
mit ihren Megayachten tummeln,
segeln wir Richtung Lipari.
Die Buchten sind gut besucht und man ist nirgendo alleine
Die Liparis, sieben kleine, bewohnte Inseln vulkanischen Ursprungs,
ragen bis zu 1000 Meter über das Meer.
Der Stromboli, ein aktiver Vulkan, ist bei Nacht durch seinen Feuerschein schon von weitem sichtbar.
Die Besteigung des Vulkans ist ein echtes Highlight.
Zweieinhalb Stunden durch Geröll- und Aschefelder bergauf bis 920 m.
Vom Kraterrand sieht man 150m tiefer die Brocken fliegen.
Eruptionen gibt es alle 12 Minuten.
Besonders nach Sonnenuntergang ist das ganze feurig-gespenstig wenn die Erde bebt und der Vulkan spuckt.
Alles zum Greifen Nah....
Gegen 23:00 sind wir wieder unten am Wasser.
In der Strasse von Messina haben wir 5 kn Strom;
von achtern.
So sausen wir mit 10kn über Grund.
Die kleine, unbeleuchtete Hafeneinfahrt von Messina haben wir nachts um 01:00 trotzdem getroffen und dort festgemacht.
Wir wollten jedoch die 80,- EURO plus Strom und Wasser für eine angebrochene, fast schon vergangene Nacht nicht ausgeben und sind weiter gesegelt.
Um 07:00 gehen wir in Taormina / Sizilien für 3 Tage vor Anker.
Erst mal ausschlafen...
Bis in die Wreckbay auf Zakhyntos in Griechenland brauchten wir anschliessend 4 Tage.
Weiter segeln wir über die Ionischen Inseln Ithaka, Kalamos, Kastos
nach Messolongi, Kyoneri, Navpaktos, Trizonia, Galaxeidi und dann von Kiathon nach Korinth.
Mit phantastischem, meist achterlichen Segelwind
und viel, viel Sonne.
Die Fahrt durch den Kanal von Korinth ist wieder ein Highlight !!!
Das muss man gesehen haben !
Nur 20 Meter breit aber bis zu 80 Meter hoch, man kann es kaum beschreiben.
Die Geräusche reflektieren von den hohen Wänden zurück.
Vielerorts sind die Wände in den Kanal abgerutscht...
Hoffentlich hält der Rest !
Kurze Zeit später segeln wir bereits im Golf von Patras, nur noch 30sm vor Athen.
Bis Athen sind es nur noch 32 sm.
Hier sind wir mit Andis Bruder Rainer verabredet. Aber erst in einer
Woche.
So können wir uns noch ´ne Woche zwischen kleinen, unbewohnten
Inseln um Ägina verstecken
und ausgiebig baden und schnorcheln.
Geschenke:
Nachdem wir Fischer auf einem Kutter nach Fisch gefragt hatten flog eine ganze Kiste fangfrischer Fisch ( leider verkehrt herum )
in unser Schlauchboot.
Der Fisch war super, das Dinghi riecht heute noch.......
Athen wurde vor etwa 5000 Jahren besiedelt und gehört heute
zum Unesco Weltkulturerbe.
Entsprechend viele Sehenswürdigkeiten gibt es.
Der Sage nach buhlten die Göttin Athene und der Meeresgott Poseidon um die Gunst der Bewohner der
damals noch namenlosen Stadt.
Beide sollten den Einwohnern ein Geschenk machen – wer das schönere Geschenk macht, sollte zum Namenspatron werden.
Poseidon schenkte der Stadt einen Brunnen, der jedoch nur Salzwasser spuckte.
Athenes Geschenk war ein Olivenbaum.
Dieser spendete Früchte, Olivenöl und Holz und Athene gewann das Duell.
So nannte man die Stadt Athen........
Zusammen mit Rainer segeln wir von Athen über Kea, Syros, Mykonos bis
Naxos.
14 Tage Besuch mit viel Witz und Spass. Eine schöne Zeit....
Santorini (auch einfach nur Thira genannt) ist wieder eine Vulkaninsel.
Vor etwa dreieinhalb Tausend Jahren (ca. 1600 v. Chr.) beim größten Vulkanausbruch der Menschheitsgeschichte ist der Vulkan durch eindringendes Wasser regelrecht explodiert.
Die Überreste sieht man bis heute.
In der Mitte des Ganzen ragt noch immer der kleine Vulkankegel aus dem Wasser.
Bis zu dieser Katastrophe war die Insel das Haupt-Handelszentrum der Minoer.
Die Orte sind spektakulär auf den Kraterrand in 300 m Höhe gebaut.
Den Ort Oia mögen wir besonders.
Hier geniessen wir die Aussicht in das Innere des Volkans bzw. die sichtbaren
Reste.
Die Insel Nysiros ist recht ruhig.
Ein Ort zum ausspannen und erholen.
Gegen Mittag kommen ein paar Touristen mit dem Boot von Kos.
Mit dem bereitstehenden Bus fahren sie - wie sollte es anders sein -
in den Krater des Vulkans.
Zwei Stunden später ist die Insel wieder verlassen.
Tourismus auf Nysiros.
Mit einem geliehenen Roller haben wir die Insel nachmittags fast für uns alleine,
bummeln und verweilen im menschenlehren Krater.
Die Welt ist schön !!
Symi erfüllt alle Klisches:
Yachten und Fischerboote liegen an der Pier vor den zahlreichen Restaurants.
Die Insel war früher das Zentrum der Dodekanischen Inseln
und war berühmt für seinen Bootsbau.
Bauliche Überreste verschiedener Besatzer und der verschiedenen Epochen prägen bis heute das Bild der Insel.
Wir liegen für sage und schreibe 2,83 Euro zehn ganze Tage lang im Hafen von Symi,
bekommen mehrere grössere Fische geschenkt und auch noch eine grosse Plastiktüte mit Eis aus der Eisfabrik, damit der Rest bis morgen frisch bleibt.....
Die Griechen mögen uns... Da fühlt man sich wohl !
Ein Tagestripp nach Symi steht hoch im Kurs.
Auch aus der nahen Türkei kommen täglich die Fähren.
KOS - BODRUM nur 10sm
Nur wenige Seemeilen neben Symi verläuft die Türkische Grenze.
Die roten Flaggen sieht man überall.
Die Häfen sind übermäsig voll, komfortabel aber teuer.
Viele Yachten sind in den USA gemeldet bzw. ausgeflagt.
So lässt sich die teure Luxussteuer umgehen.
Die Türken haben die Segelei entdeckt.
Die Stadt Bodrum ist übermässig lebhaft. Überall will man uns hineinziehen.
Wir tauschen Geld, kaufen ordentlich ein und gehen lecker
essen.
Nach zwei Nächten verlassen wir die Türkei wieder, ohne einklariert zu haben.
Dies hätte nur mit Agent - und nur Werktags erledigt werden können.
Macht nix, Kos ist ruhiger.
Marmaris / Türkei
Ende Oktober steht die BONAFIDE fertig zum Überwintern
in der YAT-Marina in Marmaris an Land.
Abgestützt mit 14 Baumstämmen - so sicher wie noch nie.
Die Tage werden kürzer und kühler.
Wir freuen uns auf Familie, Freunde und unser zu Hause !!